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Motor bleibt im unteren Totpunkt stehen

Verfasst: 01.04.2017, 20:32
von peter F23
Hallo, bin momentan etwas ratlos bei meiner Quickly S Bj. 1956.Habe sie vor etwa 2 Wochen noch kurz gefahren, ohne Probleme und danach in die Garage gestellt. Heute wieder raus geholt und gemerkt das ich vergessen hatte den Benzinhahn zu schließen, eine ca. 25cm große abgetrocknete Pfütze war darunter. Wollte sie antreten und der Motor hat auch durchgedreht, nach dem zweiten oder dritten Startversuch ging jedoch nichts mehr, konnte über die Pedale den Motor nicht mehr durchdrehen, dann einen Gang rein gemacht aber auch hier hat das Hinterrad blockiert. Zündkerze war nass, auch ohne Kerze kein durchdrehen möglich.Zylinderkopf demontiert und den Krümmer. Motor steht auf UT, lässt sich nicht drehen, Zylinder sieht gut aus, keinerlei Spuren auf Kolbenfresser, also vorsichtig den Zylinder abgemacht was auch gut ging, Lauffläche und Kolben sowie die Ringe alles in Ordnung. Die Kurbelwelle und das Pleuel standen voll unter Benzin welches durch kippen der Quickly ablief. Seitlich hat die Pleulstange etwas Spiel jedoch gar keines hoch und runter. Wenn ich den Kolben mit der Hand hoch und runter bewege und dabei den Kolben führe dreht der Motor durch, Motor über die Pedale drehen geht einmal bis der Kolben unten ist, dann ist dieser blockiert. Auch nach dem Gang einlegen schieben bis der Kolben unten ist und fest, mit der Hand den Kolben zurück hoch bewegen geht. Habe auch nochmal den Zylinder montiert, keine Änderung Kolben runter bis UT und fest. Weiß jemand was das evtl sein kann? Müsste doch mit den Pedalen inVerbindung zum Getriebe was sein wenn das nur dabei immer blockiert, was abgerissen durch zuviel Druck beim ersten Startversuch durch den vollgelaufen Motor? Würde mich freuen wenn jemand Rat weiß, wünsche noch einen schönen Abend, Peter.

Re: Motor bleibt im unteren Totpunkt stehen

Verfasst: 02.04.2017, 14:12
von peter F23
Hallo, habe neue Erkenntnisse bei der Quickly,ist doch nicht so das Motor durchdreht, habe am Polrad gedreht und es geht nicht. Kolben ausgebaut und jetzt ist es gut sichtbar, die Pleuelstange hat nen doppelten Knick und so kommt der Kolben unten gegen die Kurbelwelle, ohne Kolben geht es etwas hakelig durch zudrehen. Würde sagen das ist beim durchtreten mit dem vollgelaufenen Motor passiert,hätte ich so nicht gedacht nur durch das treten.Die F23 ist zu Anfang auch mal abgesoffen, da ist nichts passiert. Werde zuerst versuchen das Pleuel warm zu richten, ansonsten muss es raus. Viele Grüße, Peter.

Re: Motor bleibt im unteren Totpunkt stehen

Verfasst: 02.04.2017, 22:35
von Hanson
Hallo Peter,
meiner Meinung nach ist die ursprüngliche Problematik am Schwimmer, Schwimmernadel, Schwimmergehäuse zu suchen. Ich hatte mal eine ähnliche Situation mit viel zu viel Benzin im oberen Kolbenraum, und auch im Kurbelgehäuse. Die Quickly hat ja auch nicht ohne Grund einen Benzinhahn. Bei nicht ausgeleiherten Schwimmernadeln und "schwimmenden" Schwimmern tritt das Problem mit der Pfütze unter dem Motor eigentlich nicht in dem von dir beschriebenen Ausmaß auf. Tatsächlich kann je nach Kolbenstellung und freiem Durchlauf sich eine erhebliche Menge an Benzin im im Kurbelgehäuse ansammeln. Im ungünstigsten Fall wird hier kein Gas- Luft Gemisch angesaugt sondern Flüssigkeit, die sich natürlich nicht komprimieren lässt und entsprechende Schäden am Pleuel hervorrufen kann...Irgenwo muß die Kraft ja hin..
Komplett erklärt das jetzt nicht den Sachverhalt, aber zuviel Benzin (und dann auch noch soviel) ist und bleibt zuviel Benzin. Ursachenforschung ist hier angesagt...
Halt uns doch bitte auf dem Laufenden..
Viel Erfolg und lieben Gruß
Werner
P.S.: Ein Pleuel mit einfachem leichten Knick im oberen Bereich habe ich auch schonmal warm gerichtet. Einen Doppelknick im eingebauten Zustand zu richten halte ich für riskant. Am Ende hatte man viel Mühe und die Sache geht dann doch in die Hose...