www.nsu-quickly.de

Hallo liebe Forumgemeinde,

zunächst zu meiner Person:

Ich komme aus der nähe von München und bin bis jetzt ausschließlich auf dem Vespa Gebiet unterwegs gewesen . Vor kurzem bin ich über einen glücklichen Zufall an eine Quickly S in Einzelteile für umsonst gekommen. Den Rahmen und das Fahrwerk habe ich bereits schon fertig wieder zusammengebaut und fehlende und verschlissene Teile ersetzt. Es fehlt eigentlich nur noch der Motor, was mich nun auch zu meinem Anliegen bringt.

Ich habe den Motor (2-Gang) bereits gespalten, gereinigt und alle Teile auf Verschleiß und Schäden überprüft. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Lagersitz der Getriebewelle in der rechten Gehäusewelle ausgeschlagen ist. Diese Welle kam mir auch schon beim Spalten des Motors inkl. Lager entgegen.

Meine Frage ist nun, wie ich am besten diesen Schaden reparieren/lassen kann. Bei meiner Recherche im Internet bin ich unter anderem auf das Einkleben von Lagern gestoßen. Ist diese Lösung haltbar oder gibt es andere bessere Alternativen?

Vielen Dank für eure Hilfe vorab.

Beste Grüße Philipp

Hallo Milimeterklaus,

vielen Dank für deine Rückmeldung.

Also das Spiel im Lagersitz ist sehr gering. Ich kann das Lager jetzt nicht im Sitz hin und herschieben. Es ist gerade so groß, dass das Lager nicht mehr vernünftig gehalten werden kann und ich mit dem Finger den Außenring des Lagers drehen kann.

Ich möchte das Motorgehäuse möglichst erhalten und werde wahrscheinlich deinen Tipp mit dem Kleben umsetzten. Dazu noch eine Frage.
Bei dem Lager handelt es sich doch um ein Loslager oder? Wenn ich das jetzt einklebe kann sich das ja nicht mehr verschieben?

Andere Methoden wie Aufschweißen neu drehen oder aufbohren bis zum nächst größen Lager oder ausbuchsen werden wahrscheinlich zu aufwendig und teuer sein?

MfG Philipp

Hallo Philipp,
das war bei meinem Quickly auch so, ich habe das neue Rillenkugellager 6201 auch eingeklebt, vorher aber die Welle etwas nachgearbeitet, damit sie nicht so schwer in und aus dem Lager geht, denn man muß das Gehäuse öfter auseinanderbauen, bis man das notwendige Spiel der Welle von ca. 0,2 mm hinbekommt und die richtigen Scheiben an der richtigen Stelle hat. Beide Seiten haben dieses Rillekugellager, also schwimmende Lagerung, keine Fest- und Loslager.
Viel Erfolg,
Gruß, Evert.

Ok dann werde ich die Klebevariante umsetzten. Vielen Dank für eure Mithilfe.

@Milimeterklaus:

Ein Loslager ist ein ein Lager was nicht beidseitig durch Sicherungsringe gesichert ist (im Gegensatz zu einem Festlager) und somit im Lagersitz gleiten kann um Längenänderungen der Welle infolge Temperaturveränderungen im laufenden Betrieb spannungsfrei aufnehmen kann.

Aber bei der Quickly ist das wohl etwas anders konstruiert ^^

Gruß Philipp

Hallo Millimeterklaus,
Wo die Bewegung stattfinden soll legen die Passungen fest, beim Quickly sollen die Lager im Gehäuse festsitzen, daher sollten die Wellen im Lager beweglich sein. Bei meinem Quickly waren die Wellen so stramm in den neuen Lgern, dass das 1 ste Gangrad zum klemmen kam und sich nur schwer drehen lies. Daher meine Bemerkung darauf zu achten, dass die Wellen in die Lger flutschen und nicht klemmen.
Nochmal danke für die ausführliche Darstellung.
Gruß, Evert.