Kurzer Kupplungsweg

[Affioldtimer]

Hallo Quicklygemeinde, baue mir gerade einen Reservemotor (Bj 56)für meine 2-Gang Quickly auf. Habe schon beim Zerlegen gemerkt das die Bowdenzugaufnahme am Kupplungshebel nur ca 20-25 mm Abstand zum Gehäusedeckel hat. Habe jetzt den Motor soweit wieder zusammen der geringe Abstand ist geblieben. Erneuert habe ich Kupplungsbeläge (2), Kupplungslager, Kupplungshebel. Habe die Kupplungsfeder in Verdacht da sich die Mutter ohne grossen Kraftaufwand montieren liess, denke das die total erlahmt ist. Die Kupplungstasse ist auch mit ihrer Oberkannte fast bündig mit dem Gehäuse, kann sie mit leichten Schlägen ca 5-8 mm weit in die Gehäuseführung eintreiben. Hoffe Ihr könnt meine Vermutung bestätigen.
Mit freundlichem Schraubergruß
Jens

[Guido G]

Hallo Jens,
vergleiche mal die Biegung des Kupplungshebes (gleich der an der Kupplungstassen, nicht der an Lenker).
Ich vermute, dass der an deinem Reservemoter stärker gebogen ist!
Wie so etwas passieren kann .... ganz einfach .... wahrscheinlich war der Kupplungzug (Innenzug) etwas kurz und der Vorbesitzer hat dies durch Verbiegen der Betätigung ausgeglichen .

[Affioldtimer]

Hallo Guido,
habe den Kupplungshebel am Motor und um den geht es ja, erneuert. Er ist genau so wie der original angebaute, nicht verbogen, nur die Bohrung wo die Halteachse durchgeht ist ein wenig geweitet. Wenn ich mir verschiedene Fotos ansehe wo die Kupplung zu sehen ist fällt auf das die Kupplungstasse immer ein Stück im Gehäuse verschwindet. Es muss eigentlich so sein das die Kupplungsfeder schlapp ist.
Gruß Jens

[Echze]

Hallo Jens,

es wäre schon ungewöhnlich, wenn die doch recht kurze Kupplungsfeder soviel an Länge eingebüßt hätte.

Kannst Du ausschließen, dass die Stahllamelle beim Erneuern der Kupplungsbelagscheiben vergessen worden ist?

Wenn die fehlt, dürfte der gleiche Effekt eintreten, den Du beschrieben hast.

[Affioldtimer]

Hallo Peter,
die Stahllamelle ist drinnen, was micht stutzig macht ist die Tatsache das ich die Mutter für die Kupplungsfeder ohne grossen Kraftaufwand montieren konnte. Hatte da bei meinem ersten Quicklymotor schon mehr Probleme weil ich auch die Montagevorrichtung nicht hatte, habe es aber trotzdem hinbekommen. Evtl. wäre ja auch noch eine Erklärung das der Motor seit Ewigkeiten auf der Seite sprich auf dem Kupplungshebel gelegen hat. Der Motor sah nämlich aus als wenn er 30 Jahre im Hünerstall gelegen hat, völlig verdreckt und verklebt.
Gruß Jens

[Didi]

Hallo Jens,
so wie es aussieht wirst du die Feder nochmal ausbauen müssen. Du schreibst ja, das du die Mutter ganz leicht draufschrauben konntest. Das ist wirklich ungewöhnlich. Hast du noch eine andere zum Vergleich.
Unter der Mutter sollen zwei Federscheiben liegen. Wie weit die Mutter angedreht
wird ist schon mehrfach beschrieben worden, (bis Kupplung rutscht)
Die Kupplungstasse wird durch einen Sicherungsring gehalten, ist der drauf.
Passt der Kupplungszug.

Lg. Didi.

[Echze]

Hallo Jens,

hier noch eine kleine Hilfestellung zum Nachmessen: eine gebrauchte, aber noch intakte Kupplungsfeder hat - entspannt - eine Länge von etwa 22mm.

[Affioldtimer]

Hallo Peter, hallo Didi,
ja der Sicherungsring und zumindest eine Federscheibe ist drauf und sitzt, denke auch mal das der Motor vorher noch nie geöffnet war. Werde zeitnah die Feder nochmals ausbauen, nachmessen und dann berichten. Bis denne, Gruß aus der Nordheide
Jens

[Affioldtimer]

Hallo Forum, habe gestern noch den Seitendeckel entfernt und die Kupplung zerlegt, die Feder hat in ausgebautem Zustand eine Länge von ca. 22,5 mm, lässt sich aber mit den Fingern ca. 4-5mm zusammendrücken. Meine Vermutung ist jetzt das die Feder es nicht mehr geschafft hat sich gegen den Widerstand des O-Rings in der Kupplungstasse zu entspannen bzw. die Kupplungstasse weit genug in das Gehäuse hinein zu ziehen. Die Kupplungstasse schiebt im Gehäuse ohne O-Ring sauber hin und her. Habe eine neue Feder bestellt mal sehen was daraus wird. Der Motor ist übrigens Bj. 54, nicht wie vorh. geschrieben Bj. 56.
Gruß Jens

[Affioldtimer]

Hallo Forum, habe gestern eine neue Kupplungsfeder verbaut, Montage lief wie es sein soll habe zum Mutter aufdrehen den ebenfalls bestellten Montagebügel benutzt. Aber...., das Problem mit dem kurzen Kupplungsweg ist geblieben. Meine Frage jetzt, wie soll sich der Aussenring vom Kupplungslager in der Tasse bewegen können soll er stramm sitzen oder einen Schiebesitz haben? Wie leicht soll sich die Kupplungstasse im Gehäuse bewegen (mit O-Ring).
Gruß Jens

[Strokekilla]

Hallo Jens,
ich habe gerade einen 55er 2-Gang Motor zusammengebaut.
Abstand Betätigungshebel (da wo der Nippel eingehängt wird)
zum Schlitz der Bowdenzugdurchführung sind bei mir ca. 31mm.
Im Ruhezustand !
Betätigungsweg, zum Gehäuse sind ca. 27mm.
Den Kupplungshebel kann ich mit beiden Daumen betätigen.
Die Kupplungstasse bleibt im Gehäuse und steht auch betätigt
nicht hervor.

Es könnte natürlich möglich sein, dass durch z.B. einen Sturz
die Bohrung für die Tasse einen Schlag bekommen hat. Bei der
Demontage merkt man das u.U. nicht da man ja von der Innenseite her die Tasse rauszieht bzw sie ja auf der Kupplung
verweilt.

Bei meiner Quickly F war mal die Kupplungswelle verbogen.
Das führte dazu das ich den Handhebel nur halb betätigen konnte.
Das war natürlich einfacher zu lösen.

Viel Erfolg wünscht

Jürgen

[Strokekilla]

Nachtrag:

Wenn du neue Feder und Kupplungsbeläge montiert hast steht der Betätigungshebel
natürlich näher am Gehäuse, da die Kupplung, bedingt durch die Neuteile, nun
wieder "dicker" ist. Also sie baut geringfügig höher auf (die Kupplungsglocke steht weiter von der K.W. weg) was aber aufgrund des Hebels und den Radius am Betätigungshebel optisch zum Gehäuse hin auswirkt.

Gruss
Jürgen

[Affioldtimer]

Hallo Jürgen, habe jetzt auch mal gemessen. Abstand Schlitz Bowdenzug zu Kupplungshebel im Ruhezustand ca. 18-20 mm, also schon recht nahe am Gehäuse. Baue jetzt nochmal alles auseinander und teste mal wie sich die Kupplungstasse mit eingebautem O-Ring im Gehäuse verschieben lässt. Wie vorh. schon geschrieben, lässt sich die Kupplungstasse mit etwas Druck in das Gehäuse schieben, so dass der Kupplungshebel die richtige Stellung hätte. Betätige ich
dann den Hebel zieht sich die Tasse aus dem Gehäuse heraus und geht dann aber nicht wieder von allein in die Ausgangstellung zurück.
Mit freundlichem Schraubergruß
Jens

[Effchen]

Hallo Jens,
bevor Du nun wieder alles auseinanderreißt, prüfe doch erstmal ob die Kupplung so funktioniert.
Ob Du den Ausrückhebel gegen die Kraft der Kupplungsfeder betätigen kannst, und ob bei nicht betätigter Kupplung, eingelegtem Gang und blockiertem Ritzel die Kurbelwelle ebenfalls blockiert wird.

Eventuell, und das habe ich auch schon machen müssen, hilft ein Nachbiegen des Ausrückhebels.

Beste Grüße
Dieter

[Strokekilla]

Hallo Jens,

Der Sicherungsring http://www.nsu-quickly.de/shop/motortei ... stasse.php
Ist aber schon verbaut ?

Die Kupplungstasse hat natürlich in Zug- und Druckrichtung
Spiel und lässt sich halt ungefähr immer etwas hin und her schieben.
Das Lösen der Kupplung erfolgt durch Zug. Die Teile, die dafür verantwortlich sind ( außer des Hebels und der Tasse) noch
der Sicherungsring, das Kugellager und die Aufnahmeplatte für das Lager. Ab der Kupplungsfeder beginnt der Kraftschluss für die Kupplung.
Also wenn nach Betätigung des Hebels die Tasse wieder von
selbst zurück rutscht sollte es passen.

Gruß Jürgen