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Hallo,
nun habe ich sie da liegen, die Weißwandreifen von Conti für meine "F".
Dabei finde ich Weißwand eigentlich gar nicht chic.
Ist das eine Frage des Geburtsjahres? Bin von 1961, und als ich 1973 meine ersten Moped-Erfahrungen mit einer Miele K 50 machte, zählte nur die motorisierte Fortbewegung an sich.
Klacks war mein Gott, seine Artikel in Das MOTORRAD meine Bibel.
Von Weißwandreifen schrieb er nie.
Und als ich 1975 meine erste Quickly kaufte, ein prägendes Ereignis wie wenige danach, waren Weißwandreifen ein absolutes No-Go.
Eine Göricke Diva mit dem drögen Sachs-Motor lief mir kurz danach zu, mit vergilbten Weißwandreifen - nein, das ging ja so garnicht, und ich sprühte schwarze Farbe über das Weiß. Was der armen Göricke nicht half, ich fuhr lieber meine Quickly, und was mit der Göricke geschah, gereicht mir nicht zur Ehre.

Nun stelle ich mir die Frage: Waren Weißwandreifen je begehrt?
Wem gefiel so etwas?
Horcht doch mal hinein in Euch: Was haltet ihr von Weißwandreifen, früher und heute?

Neugierig:
Dieter

Hallo Dieter,

bin Jahrgang 1956 und meine frühe Moped-Karriere markierten Mobylette, Vicky IV und Rex Como. Alle nicht mehr mit Erstbereifung und definitiv mit schwarzen Pellen.

Doch auch Reifen unterliegen/unterlagen einem modischen Wandel. In der Frühgzeit waren Reifen aus Naturkautschuk und damit komplett weiß.

Weißwandreifen ebenso wie zweifarbige Lackierungen kennzeichneten in den 50er und 60er Jahren ein Luxussegment. Weißwandreifen gab es bei Autos, Motorrädern (z.B. HarleyUSA, Ariel Arrow/UK), Rollern und Mopeds. Deutsche Motorräder mit Weißwandreifen sind mir allerdings nicht Erinnerung, so dass sich Klacks mit diesem Thema nicht befassen musste.

Die Quickly L als Luxusmodell hatte sie meines Wissens serienmäßig ab Werk.

Ich restauriere gerade eine L und da ist es für mich keine Frage, dass ich ihr Weißwandreifen aufziehen werde (sie sind schon hier und im Moment eher "Blauwandreifen", das sich eine Schutzschicht auf der weißen Fläche befindet).

Beste Grüße
Peter

Hallo,

Weisswandreifen waren m.E. da chic, als amerikanische Straßenkreuzer mit Chrom und Glitzer voll auftrupften. Also zweite Hälfte 50er, Anfang 60er Jahre.

Ich z.B. habe meine 1970er metallicblaue C 50 Sport damit ausgerüstet, weil ich diese als soetwas wie den Straßenkreuzer unter den Mokicks sehe. Zeitlich zwar eigentlich zu spät, aber im Gesamtbild passt es wie ich finde.

Mittlerweile haben die Pellen aber nachgedunkelt, deswegen würd ichs nicht nochmal machen.

Viele Grüße,
Kai

Hallo!

Ich würde die Frage: Weisswandreifen ja oder nein am ehesten, wie hier auch geschehen, der Geschmacksfrage unterwerfen.

Desweiteren wurden viele Mopeds in den fünfziger und sechsziger Jahre ab Werk, wenn auch gegen Aufpreis, damit ausgerüstet und für heutige Originalitätsverfechter sind sie somit unabdingbar.
Ich habe meine Mopeds, wie Zündapp Super Combinette (1960), Kreidler Florett "Eiertank" (1959 und 1961) mit Continental-Weisswandreifen und meine NSU Quickly S (1957) und DKW Hummel (1958) mit nomalen schwarzen Reifen versehen.

Meiner persönlichen Meinung nach, finde ich Weisswandreifen bei einer Quickly nicht schön, z.B. bei den Modellen N,S,F usw.. Bei einer L gehören sie grundlegend dazu, da sie die typische Fünfziger-Jahr-Form schön unterstreichen.

Aber wie bereits erwähnt, alles reine Geschmackssache.

Oliver