Liebe Freunde von Quickly-Teffen und Quickly-Ausfahrten,
damit so ein Veranstaltungshinweis (s.o.) nicht einfach so "im Raume" und ohne "Echo" stehen bleibt, nachfolgend mal ein etwas längerer, persönlicher Stimmungsbericht von mir mit Fotos von dieser privaten Feier zum 60-jährigen Quickly-Jubiläum - inklusive Ausfahrten – am letzten Wochenende in Schessinghausen :
J.P. hat geschrieben:
Wenn das Wetter es zulässt, werde ich am Samstag, den 12.10. die rund 52 km von der Wedemark aus "querfeldein" auf meiner Quickly dort rüber fahren ......
Mittlerweile habe ich - nach einem Hinweis von Bernd - einen gut ausgebauten Radweg parallel zur B6 ab Neustadt-Himmelreich gefunden und bei einer 2. Probefahrt auch ausprobiert, der tatsächlich bis kurz vor Schessinghausen führt und auf dem man sich - auch mit einer Quickly - ungefährdet vom übrigen B6-Verkehr fortbewegen kann .......
Den neuen Streckenverlauf mit der sicheren Route parallel zur B6 ab Neustadt-Himmelreich habe ich in der Karte jetzt mal nachgetragen :
...........................................................Und hier liegt Schessinghausen -> (B) :
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.........................................................................................................................................©-Karte:
Google Maps
Und so bin ich dann tatsächlich am Samstag so gegen 9:15 Uhr hier in der Wedemark los gefahren, obwohl das Wetter nicht sehr einladend war mit dunkel bedecktem Himmel und 12 Grad Lufttemperatur. Aber Bernd (
Quickly-Heizer), den ich kurz vorher im rund 34 km entfernten Hannover-Garbsen noch angerufen hatte, sagte mir, dass dort bereits die Sonne scheinen und er in Kürze auch losfahren würde und so startete ich schließlich meine Tour nach Schessinghausen in der Hoffnung, dass das unterwegs dann wohl auch so werden würde.
Leider fing es unterwegs dann doch ganz leicht zu nieseln an, hielt sich aber in Grenzen, sodass ich relativ trocken nach rund 1½ Stunden Fahrt gegen 10:45 Uhr in Schessinghausen ankam, zusammen mit Jochen (
Jochen w) und Vater aus Neustadt a. Rbge. auf ihren Quicklys, die sich im letzten Streckenabschnitt auf dem Radweg an der B6 dazu gesellt hatten.
Unmittelbar vor uns war Bernd (
Quickly-Heizer) dort auf seiner Urquickly eingetroffen, allerdings
ohne seinen Quickly-Nachbarn, der dem Wetter nicht getraut hatte und zu Hause geblieben war, zu recht, wie sich schnell herausstellen sollte. Im Foto sind Bernd und ich noch bei unseren gerade abgestellten 4 Quicklys zu sehen. Jochen und sein Vater hatten vor dem nun langsam einsetzenden Regen bereits Schutz im gegenüberliegenden Zeltpavillon gesucht :
Auf dem Veranstaltungsplatz, einer mit einer Hecke umzäunten Wiese bzw. einem "Bolzplatz" für die Dorfjugend am Rande von Schessinghausen, waren in Summe ca. 12 Wohnmobile, Campingbusse und Wohnwagen versammelt hinter einem stirnseitig offenen, kleinen weißen Zeltpavillon, vor dem nun – um inzwischen 11:15 Uhr - fast 20 Quickly-Fahrer, zur Hälfte aus Holland(!) angereist, mit laufenden Quickly-Motoren in einer Rauchwolke aus Zweitakter-Abgasen standen, bereit zu Abfahrt für die mehrstündige, sonnabendliche Tagestour, u.a. zum Wochenmarkt in Nienburg und später zum "Fischbrötchenessen" in Steinhude am Steinhuder Meer.
Diese 17 Quicklys starteten nur kurze Zeit später zur samstäglichen Ausfahrt in Richtung Nienburger Wochenmarkt (s.u.) :
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Sjaak Zonruiter
Zu diesem Zeitpunkt fing es dann doch etwas stärker an zu regnen, so dass Bernd, Jochen, Jochens Vater und ich beschlossen, unter diesen Umständen und mit unserer teilweise nicht ausreichend regenfesten Kleidung wohl besser nicht an der Tour teilzunehmen, die dann mit nicht ganz 20 Teilnehmern
ohne uns ablief.
.....................................................Und das war die Samstagstour :
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Nach dem Besuch des Nienburger Wochenmarktes hier nun ein Tourenfoto vor der historischen Windmühle in Landesbergen :
...............................................................................................................................©-Foto:
Sjaak Zonruiter
..........................................................................................................................©-Foto:
wikimedia commons
Wir vier sind dann noch rund 4 Stunden in Schessinghausen geblieben, vor dem Regen geschützt im Zeltpavillon, und haben mit der verbliebenen Schar von Fans und Besuchern das eine und andere anregende "Quickly-Benzingespräch" geführt, bis ich mich dann gegen 15:00 Uhr - in einer scheinbaren Regenpause - auf den gut 50 km langen Heimweg gemacht habe.
Gegen 15:15 Uhr – ich war gerade mal ¼ Stunde fort, soll die tapfere Schar der Tourenteilnehmer dann zurück gekommen sein, wie ich im nachhinein gehört habe, nachdem sie die Tour - des starken Regens wegen - etwas früher als geplant beendet hatte, nass und wohl auch ziemlich durchgefroren.
Da wurde dann sicherlich in den fahrbaren Wohnunterkünften die Propangasheizung angeworfen, um die durchnässte Kleidung zu Trocknen und für sich selber wieder etwas Wärme aufzutanken, und es soll wohl auch der eine oder andere Jenever – vielleicht auch etwas mehr - geflossen sein, und zwar nicht nur bei unseren holländischen Quickly-Freunden, sondern auch in der Runde der Mindener "Quickly-Fraktion".
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Und wenn ich gedacht hatte,
mich würde der Regen auf meinem Nachhauseweg verschonen, so hatte ich mich gründlich geirrt.
Etwa 10 km vor meinem "Heimathafen" fing es dann doch noch heftigst an zu regnen und ich kam mir vor wie auf einem kleinen, schwankenden Motorboot auf hoher See, so wurden meine Quickly und ich von starken Seitenböen hin und her geworfen und vom entgegenprasselnden Regen eingedeckt. Durch meterlange und zentimetertiefe Pfützen musste sich die Quickly durchkämpfen gegen Wolken aus Gischt, die vorbeifahrende PKWs uns entgegenschleuderten, sodass ich schließlich meine Brille absetzen musste, um wenigstens noch etwas zu sehen; normalerweise ist das ja gerade umgekehrt.
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Und so kam ich schließlich in der Wedemark an, triefend vor Nässe und schlotternd vor Kälte bei "gefühlten" 0 Grad, wenngleich das Thermometer immer noch 12 Grad "Wärme" anzeigte.
Ich bedankte mich bei meiner Quickly - deren Motor trotz 1½-stündigem Vollgas wie ein Uhrwerk gelaufen war - mit einem gut belüfteten und beheizten "Abtropfplatz" und mir gönnte ich ein heißes Plätzchen in der Sauna !
Sonntagmorgen, den 13.10.2013 :
Erholt von den nassen und kalten Erlebnissen des Vortages fahre ich die Rollläden vor den Fenstern hoch und was lacht mir entgegen, eine strahlende Sonne ! Nur die angezeigten 10 Grad Außentemperatur machten mich dann doch etwas nachdenklich und wir hatten immerhin den 13. auf dem Kalender stehen, wenngleich es ja nun kein Freitag, sondern ein Sonntag war !
Beim Frühstück habe ich mich dann spontan entschieden,
das nachzuholen, was ich am Vortage in Schessinghausen so vermisst hatte, eine trockene Quickly-Ausfahrt im Kreise von Quickly-Freunden, und das bei hellem Sonnenschein !
Also erneut die inzwischen abgetrocknete, aber regenverschmutzte Quickly "gesattelt" und wegen der allmählich knapp werdenden Zeit mit Vollgas ab in Richtung Schessinghausen.
Ich will gerade den Radweg an der B6 kurz vor Schessinghausen verlassen und drücke dazu die bedarfsgesteuerte "Radwegampel" – die Uhr zeigt mittlerweile 10:45 Uhr an – da kommt mir eine "Meute" von 9(!) Quicklys, allen voran Helmut Knuschke auf seiner frisch restaurierten Quickly-TTK, bereits zur sonntäglichen Ausfahrt entgegen; also gerade noch geschafft. Ich reihe mich ein und weiter geht´s mit jetzt gemütlichen und von allen zu schaffenden 35 km/h.
Am Ender der Quickly-Gruppe fahren ein Renault-Trafic Kastenwagen als Begleitfahrzeug und ein BMW-PKW zur Unterstützung und zum Verbindung halten mit, falls jemand mit einer Panne liegen bleiben sollte; mehr kann man sich an Sicherheit nicht wünschen :
.....................................................Und das war die Sonntagstour :
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Sie führte – abseits viel befahrener Strecken - durch eine abwechsungsreiche, teils bewaldete, teils von Landwirtschaft geprägte Landschaft, durch Hochmoore und über einige Bäche und Flüsse/Kanäle, u.a. die Weser, bis hin nach Hoya, wo wir - nach zwei kleineren vorherigen Pausen zum "Beinevertreten" und "Händeaufwärmen" (siehe Fotos unten), es war zwar Sonnenschein aber es herrschten "eisige" 10 Grad "Wärme" – dann in einer Grillstube eine etwas längere Mittagspause einlegten, wo wir die über die Hoya´er Stadtgrenzen hinaus bekannte Riesen-Currywurst, ein "Apparat" von geschätzten 30 cm Länge (ich hatte leider keinen Zollstock dabei), kennenlernen und genießen durften.
..Auf dem Weg nach Hoya: Eine Pause zwischendurch zum Beinevertreten und, jeder auf seine Art, zum Händeaufwärmen !
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Sjaak Zonruiter
..........Und auch Gastgeber und Tourenführer Helmut Knuschke steckt die kalten Hände tief in die Hosentaschen :
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Sjaak Zonruiter
Bis Hoya hat uns dann noch diese Quickly mit einer Panne verlassen und musste vom Begleitfahrzeug aufgenommen werden :
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Sjaak Zonruiter
............... " Zehn kleine ..... ( Quickly-Fahrer, nicht "Negerlein" )
. ........ da waren´s nur noch neun. " .
Nach Hoya als nördlichstem Tourenpunkt ging es dann etwas zügiger zurück Richtung Schessinghausen, bis - ja bis Horst´s Quickly immer mehr Probleme bekam, der Gruppe mit inzwischen gut 40 km/h noch zu folgen.
Wir hielten schließlich an und gingen am Straßenrand der Sache auf den Grund: aus dem Auspuff kamen die Abgase fast ohne Druck "herausgesäuselt", da sich offensichtlich die Auspuffflöte inzwischen zugesetzt hatte.
Mit etwas Fummelei bekam "Cheffe" Helmut die festgekokelte Flöte dann schließlich doch noch heraus – die Flöte verschwand, in einen Putzlappen eingewickelt in Horst´s Packtaschen - und ab dann konnten wir alle deutlich hören, an welcher Stelle sich Horst mit seiner einsitzigen Quickly-S2/23 gerade aufhielt.
Gegen 14:15 Uhr erreichten wir dann wieder – etwas durchgefroren, aber glücklich und froh und ohne weitere Panne – den Platz in Schessinghausen.
......Ich blieb dann noch etwa 1 Stunde dort und machte - bei strahlendem Sonnenschein - auch noch ein paar Fotos :
Meine am Vortage reichlich "regenwassergetaufte" auf Einsitzer umgebaute Quickly-F musste ich natürlich auch ablichten :
.Und hier ist Horst´s auf Einsitzer umgebaute S2-23 (mit Packtaschen) zu sehen, die unterwegs kurz "schlapp" gemacht hat:
............Und wer sie noch nicht kennt, hier mal die speziellen Quicklys von Henk Hogeboom aus Appeldoorn/NL :
Diese schön restaurierte Holland-Version der Quickly-L wird von Henk für 800,- € angeboten (s. Link) und ist noch zu haben !
.............................Und hier der lachende Gastgeber (mit Schal) im Kreise einiger Quickly-Fans :
Erst als der Himmel sich bezog und die holländischen Quickly-Freunde begannen, ihre Sachen für den Heimweg in die Wohnmobile zu verpacken, habe ich mich verabschiedet und selber den Heimweg angetreten; diesmal ganz ohne nass zu werden.
Ein großes Dankeschön geht meinerseits von dieser Stelle aus an den privaten Veranstalter dieser Jubiläumsfeier - Helmut Knuschke und seine Frau - denen es gelungen ist, mit viel Engagement und ohne Kosten zu scheuen dieses Ereignis zu organisieren und erfolgreich durchzuführen, bei wenig optimalen Wetterverhältnissen am verregneten Freitag und Samstag, aber das war der späten Jahreszeit geschuldet und dem Ehrgeiz von Helmut Knuschke, das 60-jährige Quickly-Jubiläum auch wirklich erst
mit dem Erreichen der 60 Jahre zu feiern, wie er mir selber sagte, denn die Quickly wurde tatsächlich erst Ende Oktober 1953 auf der IFMA in Frankfurt a.M. der Öffentlichkeit vorgestellt !!!
Ein kleines Dankeschön geht natürlich auch an meine Quickly-F, die in den letzten 2 Tagen bei teils widrigsten Bedingungen zuverlässig und ohne zu mucken über 300 km "am Stück" und fast immer mit Vollgas gelaufen ist; aber ich hatte es ja auch nicht anders von ihr erwartet.
Dafür werde ich sie jetzt erst einmal liebevoll putzen und demnächst für den bald anstehenden "Winterschlaf" vorbereiten, wo sie sich von den in diesem Jahr gefahrenen 2512 km "erholen" kann !
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Für mich ist damit die "Quickly-Saison" mit einem schönen Tag und angenehmen Erlebnissen mit gleichgesinnten und freundlichen Menschen für dieses Jahr wohl zu Ende gegangen ..........
Gruß - Jürgen
Nachtrag (15.10.2013 - 08:10 Uhr) :
Inzwischen haben unsere holländischen Freunde ein Video von der Veranstaltung ins Netz gestellt, dass aber wegen Verwendung bestimmter Musiktitel aus urheberrechtlichen Gründen in Deutschland gesperrt ist. Wer sich mit Computern sehr gut auskennt kann es sich allerdings ggf. über eine ausländische Proxiadresse anschauen oder besser noch, gleich ganz downloaden:
..................................... http://www.nsu.nl/index-script.html?htt ... 039#p19039
Und für alle die unter uns, die Holländisch nicht so gut verstehen oder lesen können, hier mal eine
sinngemäße Übersetzung :
" Es war wieder mal topp bei Helmut Knuschke.
Und natürlich haben wir wieder mal viel zuviel gegessen und getrunken.
Die Ausfahrt am Samstag begann mit Nieselregen und auf dem Rückweg haben wir ´nen ziemlichen Regenguss abbekommen.
Aber wir sind ja nicht aus Zucker und sind nicht gleich weg geschmolzen.
Die Ausfahrt am Sonntag fand bei herrlichem Sonnenschein statt, sodass wir alles in allem superschöne Tage erlebt haben. "
...................................Diesem Lob kann ich mich nur voll und ganz anschließen !
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