Sattelstütze

die richtige Mischung, welches Benzin, nützliches Zubehör
Tipps, Tricks, Meinungen
J.P.

Nummernschild-Unterlage mit Quickly-Pin

Beitrag von J.P. »

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Martinhead hat geschrieben:
...... Jürgen, wo hast du diesen wunderschönen Nummernschildverstärker her ?
Diese normale Plastik-Unterlage war seinerzeit ein Geschenk von meiner damaligen Mopedversicherung (VGH) und hatte unter dem eigentlichen Kenzeichenfeld noch eine "Werbefläche" mit dem Logo der Versicherungsgesellschaft und einem Werbespruch.

Diesen Schriftzug habe ich mit Nitroverdünnung entfernt und dann habe ich dort diesen Quickly-Pin befestigt, den es von Audi gibt:

........................................ http://trshop.audi.de/konakart/SelectPr ... model=0001

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Der Quickly-Pin hat eine Länge von rund 30 mm; auf dieser Ausschnittvergrößerung aus einem Archiv-Foto ist leider alles mit etwas "Patina" überzogen (Feldwegstaub von einer gerade absolvierten "Querfeldein-Fahrt") ! . :o

Demnächst werde ich dann mal extra ein etwas schöneres, "blitzblankes" Foto davon machen (nicht nur sauber, sondern rein) ! . :lol:

Gruß - Jürgen


Nachtrag (28.07.2013 - 8:45 Uhr) :

Und hier nun das zugesagte aktuelle Foto meiner Quickly, "geputzt für den heutigen Sonntag". Die bisherigen Kreuzschlitzschrauben habe ich mittlerweile durch Spezialschrauben ersetzt, damit man das Kennzeichen nicht so schnell entwenden kann wie Tankdeckel, Klingeldeckel und Quickly-Wappen auf dem Vorderrad-Schutzblech, die in unbewachten Augenblicken schon mal "neue Besitzer" durch Langfinger gefunden haben ..... !


Und wenn Ihr jetzt denkt, der wohnt aber in einer unsicheren Gegend, nein, so etwas ist mir auf Oldtimer-Treffen passiert .... !. :shock:

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Die Luftpumpe war bislang unter der F-Sitzbank den Blicken verborgen geblieben, nun ist sie am linken Federbein frei sichtbar. Mal sehen, wie lange es dauert, bis ich mir auch die neu kaufen muss !?

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Weil ich den Fotoapparat gerade zur Hand hatte, hier Fotos von meinem aktuellen Soundversuch (--> Link zum "normalen" Sound) :

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Wie man gut an der Motor-Nummer erkennen kann, ist das wirklich ein Quickly-F Motor (mit den Gebläse- und Zündungsteilen einer Quickly-T) und nicht ein Komplett-Motor aus einer Quickly-T (29xxxxx) oder einer Agria-Fräse (10xxxxx).

Den ausnahmsweise montierten "Racing-Luftfilter" habe ich neulich mal "für´n Appl un´ Ei" auf einem Flohmarkt erstanden .......

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J.P.

Re: Nummernschild-Unterlage mit Quickly-Pin

Beitrag von J.P. »

Martinhead hat geschrieben:
...... Jürgen, wo hast du diesen wunderschönen Nummernschildverstärker her ?
J.P. hat geschrieben:
Diese normale Plastik-Unterlage war seinerzeit ein Geschenk von meiner damaligen Mopedversicherung (VGH) und hatte unter dem eigentlichen Kenzeichenfeld noch eine "Werbefläche" mit dem Logo der Versicherungsgesellschaft und einem Werbespruch.

Diesen Schriftzug habe ich mit Nitroverdünnung entfernt und dann habe ich dort diesen Quickly-Pin befestigt, den es von Audi gibt:

.................................................. http://trshop.audi.de/konakart/SelectPr ... model=0001

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Hier mal 2 Fotos von einem zweiten Quickly-Pin von mir, in denen die Größe und die Befestigungsart des Pins besser deutlich wird :

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Die zwei "Clipsknöpfe" habe ich bei der Befestigung an der Nummernschildunterlage nicht benutzt, sondern ich habe einfach nur 2 Löcher gebohrt und den Pin dann aufgesteckt, nachdem ich in die Löcher etwas Sekundenkleber-Gel getan habe. Die nach hinten herausschauenden/überstehenden Nagelenden habe ich dann mit einem Seitenschneider abgeknipst.

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Hier nun der eigentliche Verwendungszweck und -platz des Quickly-Pins: als dezenter Schmuck am Polo-Shirt eines Quickly-Fans ! :D

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Gruß - Jürgen
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J.P.

Kleines "Reifenpannen-Besteck" für unterwegs !

Beitrag von J.P. »

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J.P. hat geschrieben:
J.P. hat geschrieben:
Heute war erst einmal ein neuer Schlauch "angesagt", denn durch das Nachhauseschieben über 2 km hatte der von mir bis dahin leider unentdeckte Nagel auch die Rückseite des Schlauchs regelrecht "zersiebt"; haltbares Flicken war da leider nicht mehr drin.
Bei der Gelegenheit musste ich dann auch zu meinem Leidwesen feststellen, dass nach dem Umbau meiner Quickly-F auf Einsitzer-Version nun auf einmal keine Luftpumpe mehr "an Bord" war, die bis dato ihren festen Platz in einer serienmäßigen Halterung unter der hochklappbaren Sitzbank hatte ............. :o

Das habe ich heute nun geändert und eine neue Luftpumpenhalterung montiert, indem ich einen L-förmigen M5-Gewindehaken am oberen Ende der linken Federbeinstütze und einen gleichen, zweiten Haken am vorderen Ende der linken hinteren Schutzblechstrebe befestigt habe .......

Nun kann ich zumindest unterwegs mal nachpumpen, falls mal wieder etwas Ähnliches passieren sollte, und einen Ersatzschlauch und zwei Reifen-Montagehebel habe ich inzwischen auch "dabei" ! . :)
.....Hier mal ein Foto mit den sehr stabilen und trotzdem leichten Montagehebeln aus glasfaserverstärktem Spezial-Kunststoff :

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.......................Als nächstes wird diese Reifenpilot-Flaschengröße für Mopeds (150 ml) "mit von der Partie" sein :

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.....................................................Platz habe ich ja nun reichlich ............ . :D

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Gruß - Jürgen
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J.P.

Re: Kleines "Reifenpannen-Besteck" für unterwegs !

Beitrag von J.P. »

J.P. hat geschrieben:
.......................Als nächstes wird diese Reifenpilot-Flaschengröße für Mopeds (150 ml) "mit von der Partie" sein :

.....................................................Bild
Ich habe mich in meinem "Mopped-Laden" beraten lassen und mir wurde versichert, dass für den Reifen einer NSU-Quickly diese nun etwas kleinere Flaschengröße ( = 75 ml ) vollkommen ausreichen würde, so dass keine Gefahr einer Überfüllung bestehen würde, mit der die von einigen zitierte "Sauerei" eines Überschäumens meistens erst beginnt :

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Zudem ist diese Flaschengröße recht "handlich" und nimmt nur wenig Platz weg (Höhe = 14,5 cm / Breite mit Füllschlauch = 6 cm, Flaschen-Ø = 3,5 cm). Allerdings ist sie damit dann doch noch ca. 0,5 cm zu lang bzw. zu hoch, um noch in die Werkzeugbox einer Quickly-S23, S2/23 oder F zu passen. Ob sie in die Gabel-Werkzeugbox einer "Normal-Quickly" passt, konnte ich bislang noch nicht ausprobieren.

Wer sich an seine Quickly eine ausgediente "Gasmaskendose" montiert, wie hier zu sehen, hat dafür dann auf jeden Fall den Platz :

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Da bei diesem Umbau der Rahmen einer Quickly-L verwendet wurde, befindet sich die Luftpumpe unterhalb des Tanks am Rahmen !

Gruß - Jürgen

P.S.
Bei dem o.a. "Mini-Reifenpannenspray" benötigt man zusätzlich noch eine Luftpumpe; hier die Original-Anwendungsbeschreibung :

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.............................................Eine Luftpumpe habe ich jetzt ja wieder dabei ........ :D

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Ich hoffe sehr, es äußern sich hier noch einige mehr mit ihren Erfahrungen zum Pannenspray !? :)
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J.P.

Re: Meine 1. Reifenpanne mit der Einsitzer-Quickly F

Beitrag von J.P. »

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J.P. hat geschrieben:
Die ... 80 km lange "Probefahrt" führte dann zur Gierseilfähre über die Aller bei Eickeloh/Grethem und verlief erfolgreich und ohne eine weitere Reifenpanne :

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.......................................................................................................................................................................©-Fotos: J.P.
Inzwischen hat offensichtlich auch das NDR-Fernsehen diese absolute Sehenswürdigkeit an der Aller nördlich von Hannover entdeckt und gestern Abend um 20:15 Uhr in einem knapp 1-stündigen Film über das Dorf Eickeloh und seine nähere Umgebung mit einer 3-minütigen Filmsequenz gewürdigt ( Video-Minute: 25':34'' - 28':34" ) :

....................................Lust auf Norden: Schätze im Aller-Leine-Tal - 25.10.2013 / 20:15 Uhr

Bis auf weiteres lässt sich dieser m.E. sehenswerte Film über die NDR-Mediathek abrufen und anschauen ! - Nachfolgend mal einige Standfotos aus der 3-minütigen Filmsequenz über die Eickeloher-Gierseilfähre :

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..................................................................................................................................©-Video/-Fotos: NDR
Gruß - Jürgen

P.S.
Und so sah es vorgestern - 24.10.2013 - dort aus. Der an wenigen besonderen Sonntagen im Jahr stattfindende öffentliche Verkehr für die Touristen - der letzte Fährtag war am 06.10.2013 - ist für dieses Jahr eingestellt. Bei Bedarf wird die Fähre aber noch von einigen ansässigen Landwirten (mit Fährschein) genutzt, wenn sie ihre Felder und Wiesen auf der gegenüberliegenden Allerseite bei Grethem erreichen wollen :

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............................................................................................................................................©-Fotos: J.P.
J.P. hat geschrieben:
Bei Bedarf wird die Fähre aber noch von einigen ansässigen Landwirten (mit Fährschein) genutzt, wenn sie ihre Felder und Wiesen auf der gegenüberliegenden Allerseite bei Grethem erreichen wollen .....
..............................Oder die Feuerwehr muss mal "schnell" nach Grethem rüber ............... :shock:

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.....................................................................................................................©-Foto: Tage der Industriekultur


......................Hier noch mal ein Foto aus dem letzten Sommer, als dort noch richtig "was los" war ! .. :lol:

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.............................................................................................................................©-Foto: Lüneburger Heide


..Und hier nun die aktuellen Fährtermine für das Jahr 2014 (Fährbetrieb von 10:00 - 18:00 Uhr):

........................1. Mai (Donnerstag): Feiertag / Tag der Arbeit

........................18. Mai (Sonntag): "Suppentag in Eickeloh"


........................29. Mai (Donnerstag): Himmelfahrt ( Spargelbüffet bei Landwurst Rose in Grethem )

........................8. Juni (Sonntag): Sommerandacht / Pfingsten ( Pfingst-Büfett bei Landwurst Rose in Grethem )

........................15. Juni (Sonntag): Schützenfest ( Fährbetrieb: 14:00 - 18:00 Uhr / Sommerhoffest b. Rose/Grethem )

........................22. Juni (Sonntag): Wasserspiele zur 777 Jahr-Feier & Sommerandacht

........................6. Juli (Sonntag): Sommerandacht mit Gartenfest

........................20. Juli (Sonntag): Sommerandacht

........................27. Juli (Sonntag): Sportfest

........................3. August (Sonntag): Sommerandacht

........................10. August (Sonntag): Sommerandacht & Backofen- und Kartoffelfest

........................17. August (Sonntag): Sommerandacht

........................3. Oktober (Freitag): Drachenfest / Nationalfeiertag

........................5. Oktober (Sonntag): Erntedankfest/Eickeloh
( Großes Schlachtefest b. Landwurst Rose/Grethem )


.....................Fährpreis = 2,- € pro Person (beinhaltet die Überfahrt nach Grethem und zurück - inklusive Fahrrad/Moped) !

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Zuletzt geändert von J.P. am 13.05.2014, 16:50, insgesamt 4-mal geändert.
J.P.

Re: Pagusa-Sattel im Vergleich mit Denfeld-Sattel

Beitrag von J.P. »

J.P. hat geschrieben:
...................................Mit 2. Denfeld-Sattel würde das dann in etwa so aussehen ! . :mrgreen:

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Das hatte ich als Scherz gemeint, jetzt hat mich die Wirklichkeit eingeholt, gesehen auf einer Veranstaltung in Woerden in Holland :

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Gruß - Jürgen

..........................Einen zu meinem Pagusa-Sattel passenden Soziussattel mit Griffbügel gibt es ja ! :D

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....................Modell 324........................................Modell 300...................................Modell 125

....................................... Und den Platz gäbe es dafür zur Not wohl auch noch : :lol:

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J.P.

2-Sitzer Berini M 21 Super de Luxe speedOmatic

Beitrag von J.P. »

J.P. hat geschrieben:
............., jetzt hat mich die Wirklichkeit eingeholt, gesehen auf einer Veranstaltung in Woerden in Holland :

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Millimeterklaus hat geschrieben:........25.11.2013 - 20:11 Uhr

.......... meiner Meinung nach ist ein Zwei-Personen-Betrieb bei nachträglich angebauten Einzelsitzen/Sitzbänken fahrtechnisch äußerst bedenklich - nicht nur wegen unterdimensionierter Bremsen/Achsen (wie Jürgen schon ausführte) - sondern weil auch, wie anhand der oben gezeigten Fotos ersichtlich, hier der Soziusschwerpunkt außerhalb, also hinter der Hinterradachse einwirkt.
Grundsätzlich hat m.E. Klaus ja recht, auch wenn er seine Einschätzung in einem Thread gemacht hat, in dem es vorrangig um die vielleicht mögliche Aufrüstung einer Quickly-L mit Doppelsitzbank ging, aber er bezog sich bei seinen Ausführungen auf genau das oben gezeigte Moped mit den zwei Einzelsitzen.

Da es ja unserem Hobby keinesfalls schadet, auch mal über den Rand des "NSU-Markentellers" hinaus zu schauen, hat es mir nun keine Ruhe gelassen heraus zu bekommen, um welches Moped - also Marke, Typ und Herkunft - es sich dabei nun gehandelt haben mag und ob der zweite Sitz möglicherweise privat nachgerüstet wurde oder ob es diese Version eventuell schon serienmäßig so ab Werk gegeben hat.

....Und ich bin nach einiger Suche schließlich fündig geworden und konnte tatsächlich auch etwas mehr darüber erfahren :

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Wie man an dem gelben Warn-Reflektor auf dem vorderen Schutzblech erkennen kann, wurde dieses Moped in Holland gefahren und dort wurde es auch hergestellt, und zwar handelt es sich um eine Berini M 21 Super de Luxe Speed-O-Matic in der 2-Sitzerversion des Jahres 1959; es gab sie bereits 1958 auch in einsitziger Ausführung und schon mit hinteren Fußrasten (s. YouTube Video-Link).

Bei dem Namen Berini hatte ich nun eigentlich angenommen, das Moped käme mit Sicherheit aus Italien, aber es wurde tatsächlich in Holland gebaut und zwar in der "N.V. Motorenfabriek Pluvier" in Den Haag in den Niederlanden, später Rotterdam :

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Aus dieser Fabrik kam dann erstmalig ab Dezember 1949 das sogenannte "Het Eitje" - zu deutsch "das Ei´chen" - auf den Markt, ein Fahrrad mit einem 25,7 cm³ Cyclemaster-Hilfsmotor über dem Vorderrad und einem darüber angeordneten eiförmigen Tank, dem späteren Namensgeber für den Kosenamen und zwar unter dem Markennamen Berini, einem zusammengesetzten Kürzel aus den jeweiligen 2 Anfangsbuchstaben der Vornamen seiner "Erfinder": Bernhard Neumann, Rinus Bruynzeel und Nico Groenendijk, den nachfolgend mit ihrem Produkt abgebildeten drei Herren :

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Von dem "Ei´chen" wurden 1950 rund 9.000 Stück verkauft - mit steigender Tendez bis auf 28.000 Stück/Jahr im Jahre 1951 - das sich nun offiziell Berini M 13 nannte, denn inzwischen waren neue Motoren und weitere Modelle auf den Markt gebracht worden, darunter auch ein Außenbordmotor für Boote.

1955 wurde schließlich die Erstversion des ganz oben gezeigten "echten" Mopeds, die Berini M 21 eingeführt, von der es dann in den darauffolgenden Jahren die verschiedensten Varianten gab, u.a. auch in der Zweisitzer-Version, wie sie rechts oben/außen auf der nachfolgend abgebildeten Homepage von Berini zu sehen ist :

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..........................Hier nun ein Link zu einem Video, in dem auch die Zweizitzer-Version kurz zu sehen ist :

.................................................................Berini YouTube-Video

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Der weitere Werdegang von Berini bis heute ist kurz erzählt, d.h überlebt hat nur noch der Markenname, ähnlich wie bei Kreidler :

Nach dem Konkurs des Motorenlieferanten Pluvier im Jahre 1964 wechselt zwischen 1964 und 1966 zweimal der Besitzer und die Berini-Produktion endet schließlich in einer Zusammenarbeit zwischen der Firma "Laura-Motors", die die Motoren liefert und dem Fahrrad-Hersteller "Gazelle", der diese Motoren in Fahrwerke einbaut.

Im Jahre 1981 werden dann letztendlich alle Berini-Produktionsstandorte geschlossen und die kompletten Fertigungseinrichtungen nach Süd-Korea verkauft, wo man die Mopeds noch rund 15 Jahre weiter produziert, allerdings nur für den lokalen Markt. Über diesen Zeitraum gibt es so gut wie keine Informationen.

1991 versucht man in Holland mit dem Markennamen "Berini" ein Comeback und lässt den Namen international neu registrieren mit Sitz in Rotterdam. Auf der Suche nach einem Hersteller für ihre neue Produktlinie landet "Berini" schließlich in Indien bei der Firma TVS, einem Subunternehmen von Suzuki/Japan, das die nach Süd-Korea verkauften Formen und Fertigungseinrichtungen übernimmt und nicht nur den "alten" Berini-Motor M 48 wieder fertigt, sondern auch die Rahmen der neuen EKO-Serie.

Heute werden unter dem Markennamen "Berini" nur noch 50 cm³ Scooter-Modelle für den Verkauf in Holland vertrieben, Motorroller, die komplett in China hergestellt werden nach den technischen Vorgaben von Berini-Rotterdam.

Die oben u. unten gezeigten Zweisitzer M 21 Super de Luxe SpeedOmatic sind aber noch alle echte Berini - Made in Holland ! :D

Gruß - Jürgen

P.S.
...Bei den Bremsen und der Fahrphysik würde ich mich mit 2 Personen aber nicht mehr in den heutigen Stadtverkehr wagen ! :roll:

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J.P.

2-Sitzer Berini M 21 Super de Luxe speedOmatic

Beitrag von J.P. »

Hallo Klaus,

genau das ist mir in dem Video von der Fahrt mit dem "Ei´chen" auch ganz übel aufgestoßen, aber wohl bezeichnend dafür, wie rücksichtslos sich Autofahrer manchmal gegenüber Radfahrern verhalten und ist auch in Deutschland immer wieder zu beobachten !

Und wen ich jetzt neugierig gemacht habe, etwas mehr über "Berini" zu erfahren und vor allen Dingen etwas mehr davon zu sehen, kann ja mal diese Links von der Clubseite des holländischen "Club für Fahrräder mit Hilfsmotor" (Rijwielhulpmotorclub R.H.C./NL) anklicken :
..............................................................Berini Foto-Galerie
...........................................................Berini-Geschichte Seite 1
...........................................................Berini-Geschichte Seite 2
...........................................................Berini-Geschichte Seite 3
.......................Video-Link: Sternfahrt-Teffen in Rhenen/NL 1955 (Stummfilm schwarz/weiß - 21:22)

Gruß - Jürgen
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J.P.

Berini: Es gibt (k)einen holländischen Berini Fan-Club

Beitrag von J.P. »

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Hallo Klaus,

die Sternfahrt der unglaublich zahlreichen holländischen Bromfietsen nach Rhenen 1955 war zwar keine ausschließliche "Berini-Veranstaltung", aber es ist doch erstaunlich, wie viele Berinis da zu sehen sind, allen voran "het eitje" !

Um so erstaunlicher ist es, dass es bis heute keinen holländischen Berini-Club gibt, halten es die Holländer auf diesem Gebiet doch ähnlich wie wir: treffen sich drei Deutsche und stellen fest, dass sie das Gleiche interessiert, gründen sie einen Verein ! :lol:

Aber ich vermute mal, dass das Image der Firma Berini doch sehr gelitten hat unter den Querelen zwischen den Inhabern der Berini-Markenrechte und dem Hersteller Pluvier und wohl auch die am Ende nicht mehr überschaubare Anzahl der verschiedenen Modelle und deren Aufsplittungen hin zu diversen anderen Herstellern und Lieferanten wie Union, Sparta, Locomotief und Simplex und schließlich der Konkurs sowie die anschließenden undurchsichtigen Eigentümerwechsel haben sicherlich mit dazu beigetragen, dass sich bis heute keine positive Identifikation mit diesem Markennamen mehr erhalten hat und die verbliebenen "Ei´chen"-Fahrer scheinen ja eine Heimat im holländischen "Club für Fahrräder mit Hilfsmotor" (Rijwielhulpmotorclub R.H.C./NL) gefunden zu haben.


........x - x - x - x - x......Nachtrag / Korrektur: Inzwischen gibt es einen Berini-Club in Holland !!!......x - x - x - x - x


Bild....Gruß - Jürgen

P.S.
Übrigens hatte auch die mit zwei Einzel-Sitzen ausgerüstete Berini M 21 Super de Luxe SpeedOmatic (s.u.) nur einen 1-Gangmotor, was man in dem einen Video an dem "gequälten" Motorgeräuch im Zweipersonenbetrieb bei der langsamen Kameravorbeifahrt vielleicht erahnen kann.

Erkennen kann man das ganz gut in dem unteren Foto an dem angezogenen Kupplungshebel, der mit einer rastbaren Sperrklinke (s. Pfeil) in angezogenem Zustand (= ausgekuppelt) arretiert zu sehen ist; und es ist nur 1 Bowdenzug (= Kupplungsbowdenzug) zu sehen und kein Schaltungszug :

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In diesem Schaltzustand kann man das Moped sehr gut als Fahrrad benutzen, und zwar leichter als die Quickly, denn durch den - wegen des Kettenschutzes nur schwer erkennbaren - Zweikettenantrieb zum Hinterrad muss kein Getriebe mit bewegt werden, wie bei der Quickly.

Es gab auch einen Berini-/Pluvier-Motor mit 2 Gängen (z.B. in der M 22), der sich aber nicht so gut verkauft hat, aus welchen Gründen auch immer. Die später - nach der Trennung von Pluvier und dem schließlichen Pluvier-Konkurs - von Berini verwendeten deutschen 49 cm³ DKW-Motoren hatten dann standardmäßig 2 oder sogar 3 Gänge !

Aber das hat die Marke Berini dann auch nicht mehr gerettet.

Die heutigen Aufkäufer der Rechte am Markennamen "Berini" spekulieren mal wieder mit der gutgläubigen Annahme der potentiellen Kunden - wie seinerzeit bei der Erstgründung von Berini Ende der 40er-Jahre ja auch schon - es würde sich um eine italienische Firma handeln, denn ein Teil der heute angebotenen "Berini-(China-)Scooter" hat so wohlklingende Namen wie Bella Milano, Napoli oder Dolce Vita.

....................Ich bin diesem nach Italien klingenden Berini-Namen anfangs ja auch "auf den Leim" gegangen ....... !

................................Aber auch wo Quickly drauf steht, ist nicht überall (NSU-)Quickly "drin" :. :lol:

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Im übrigen scheint es Ende der 50er-Jahre in Holland üblich gewesen zu sein, statt einer Sitzbank zwei Einzelsättel für wahlweisen Ein- (+ zusätzlicher Gepäckträgerfläche) oder Zwei-Personenbetrieb zu montieren, wie man hier auch bei den beiden Batavus-Modellen sehen kann :

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........Bild

Solche "Sattel-Paarungen" habe ich bei deutschen Mopeds aus dieser Zeit bis heute nicht entdecken können, sondern wenn Zweisitzer-Ausführung mit Fußrasten, dann waren m.E. stets komplette Sitzbänke montiert !

....................Es gab natürlich auch reine einsitzige Ausführungen mit Sitzbank, wie z.B. die Quickly-Cavallino :

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Und wie man auch erkennen kann, hat der Cavallino-Motor zwar 3 Gänge, aber nur 1,3 und nicht 1,7 PS, wie oftmals angenommen :
Flo hat geschrieben:..29.05.2012 - 17:01 Uhr

1. Habe leider keine originale Betriebserlaubnis, sondern nur eine Zweitschrift. Unter Leistung steht dort 1,3 PS. Dies deckt sich nicht mit den Infos, die ich im Netz gefunden habe. Dort ist im Zusammenhang mit der Cavallino immer von 1,7 PS die Rede. Gab es die Cavallino mit 1,3 PS und 1,7 PS-Zylinder? Wenn ja, ab wann wurde die 1,7 PS Variante eingeführt ?

2. In meiner Betriebserlaubnis steht "Anzahl der Sitzplätze: 1". Wenn nur Einer für die Cavallino zugelassen ist, warum dann Soziusrasten am Fahrzeug? Zum "sportlichen" Liegen"?
ferristara hat geschrieben:......18.01.2014 - 13:58 Uhr

Zur Sitzbank und eventuellen Fußrasten:
Mit der NSU Quickly-Cavallino wollte man jugendliche Käufer ansprechen. Den jungen Männern wäre eine N oder S zu "schnöde" gewesen - weil ja mithin auch der eigene Vater oder aber der Schullehrer mit einer L oder S unterwegs war.
Also präsentierte NSU der Käuferschicht, auf welche man abzielte, ein Abbild eines RICHTIGEN Motorrades ---> mit Sitzbank anstelle eines "Fahrradsattels"...

Weil junge Männer damals, wie heute naturgemäß auch Interesse am anderen Geschlecht hatten, montierten viele der "Halbstarken" Fußrasten an ihre Cavallino, um auch mal eine junge Dame (Helmpflicht existierte für Mopeds ja noch nicht) im Anschluß an eine Tanzveranstaltung nach Hause fahren zu können. Nichtsdestotrotz ist und war die NSU Quickly-Cavallino in Deutschland nur für eine Person zugelassen .....

..... in anderen europäischen Ländern hingegen war es zu damaliger Zeit so, dass jedes Zweirad (auch motorisiert) mit zwei Personen bewegt werden durfte, sofern sich Fußrasten an einem solchen befanden .......

PS:
Mein Vater hatte auch Fußrasten an seiner Cavallino, die sich bis heute in Familienbesitz befindet. - Ich bin das Ergebnis der (wahrlich fruchtbaren) Fußrastenmontage .....
..............Hoffentlich war es nicht diese "Familienbesitz-Cavallino", die Mirko jetzt bei Ebay für 3010,- € verkauft hat :

.................................... http://www.ebay.de/itm/NSU-Quickly-Cava ... true&rt=nc


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......................................................................................................................................©-Foto: ferristara

...................................Hier mal ein Auszug aus der dazugehörigen Ebay-Beschreibung :

..............................................." ............. QUICKLYFANS AUFGEPASST .......... !
...............................Originales altes NSU Quickly Cavallino Sportmoped aus dem Jahr 1958 .... !
.............................................- mit ABE (Duplikat) und nur einem Haltereintrag -

Das Moped ist zwar gebraucht - aber in einem doch wirklich mehr als nur sehr ansehnlichen Zustand --> alle Teile sind zwar alt, aber original und sogar sämtliche Bowdenzüge sind noch die ersten ... !

Die Cavallino besitzt auch noch ihre originale Sitzbank. Der eigentlich schwarze Sitzbankbezug wurde schon vor Jahrzehnten durch ein weißes Zubehörteil ersetzt, womit sie sich von der Masse der Quickly Cavallinos deutlich unterscheidet ... !

Beide Räder sind, genauso wie beide Stoßdämpfer, ebenfalls im Originalzustand. Vor einigen Jahren wurden lediglich neue Schläuche und Reifen verbaut ... !
(.... bei dem Ständer handelt es sich m.E. nicht mehr um die Originalausführung.)

Die Papiere sind nummerngleich, d.h. Rahmen- und Motornummer des Mopeds stimmen mit den Eintragungen in der Betriebserlaubnis überein ... !

Der 1,7 PS Dreigangmotor der NSU Quickly Cavallino hat Kompression, Zündfunken und springt auch problemlos an ... !

(Anmerkung: im Originalzustand hat der Cavallino-Motor nur 1,3 PS -> siehe oben Foto einer Original-ABE von 1959 !)

Der nur bei der NSU Quickly Cavallino verbaute Sondervergaser 1-9-23 aus dem Hause Bing ist natürlich vorhanden ... !

Der angebene Kilometerstand von 20274 ergibt sich aus dem abgelesenem Kilometerstand des Einbautachometers der Quickly, ob dieser mit der tatsächlichen Laufleistung des Mopeds übereinstimmt, lässt sich nach fast 6 Jahrzehnten wohl kaum mehr nachvollziehen .... "



Und hier nun, um das Cavallino-Thema an dieser Stelle zum Abschluss zu bringen, eine seinerzeitige Messeanzeige aus England :

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Hier wird u.a. damit geworben, dass die sportliche Cavallino in nur 11,9 Sekunden von 0 auf 25 m.p.h. (~ 40 km/h) beschleunigt !

Und wie man erkennen kann, sind hier - im November 1958 - bereits die aus der Quickly-L bekannten, hinten linksgebremsten NSU (Pseudo-) Vollnabenbremsen verbaut und nicht mehr die kpl. rechtsgebremsten italienischen Amadori-Vollnabenbremsen (s.u.):

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......................................................................................................................................©-Foto: ferristara

Nur zum Vergleich: Die "normalen" Quickly-Halbnabenbremsen - die übrigens für heutige Notwendigkeiten im Straßenverkehr wenig geeignet sind - hatten eine Gesamt-Bremsbelagfläche von 2 x 22 cm² (auch die Pseudo-Vollnabenbremsen der Quickly-L und der S23); die italienischen Amadori-/Cavallino-Vollnabenbremsen hatten dann immerhin schon wirksamere 2 x 33 cm² Gesamt-Bremsbelagfläche und erst die zweisitzigen Versionen (S2, T, TT, S2-23, TTK und F23) mit ihren Alu-Vollnabenbremsen mit doch schon 2 x 42 cm² Gesamt-Bremsbelagfläche genügen damit auch noch heutigen Ansprüchen !
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