Hallo Quickly-Feunde,
nach ein paar Wochen "Abstinenz" vom Forum, hat sich Uli <
Schmiermaxe> bei mir gemeldet. Eigentlich ist bei ihm alles fertig für die erste Quickly-Ausfahrt in diesem Jahr (s. Foto), aber ........
................. seine sonst so zuverlässige und geliebte Quickly "muckt" ! - Uli schreibt dazu sinngemäß :
" ..... das neue Versicherungskennzeichen ist schon angeschraubt. - Bevor ich aber wieder aufsteige, gilt es noch, nach einem üblen Fehler zu suchen .....
Wenn ich im 1. Gang einen Berg hochfahre, kommt es regelmäßig zu Kraftschlussunterbrechungen - sprich, der Motor heult auf und das Getriebe rastet dann wieder spontan ein.
An der Kupplung kann es nicht liegen (kein Durchschleifen, sondern knallharte Eingriffe). Der Schlag beim Einrücken tut richtig weh, mir und dem Quickly ...... "
Wenn es jetzt eine 2-Gang-Quickly wäre, würde ich sagen, der Kupplungshebel am Schaltdrehgriff ist mit großer Wahrscheinlichkeit verschlissen, was relativ einfach durch einen neuen Hebel zu beheben ist.
Aber Uli hat ja - wenn ich mich richtig erinnere und wenn ich die 2 Bowdenzüge unter dem Schaltgriff bzw. unter der Lampe im Foto richtig deute - eine (linksgebremste) 3-Gang-Quickly und da verschleißt der Kupplungshebel i.d.R. nicht, da hier eine sehr haltbare "Stahlnase" ihre Arbeit tut, wo beim Zweiganggriff nur eine verschleißanfällige "Alunase" sitzt.
Ich hatte bei bei meiner Quickly-F mit (rechtsgebremsten) Dreigangmotor - als ich sie bekam - ein ähnliches Problem, das ich dadurch beseitigen konnte, indem ich die Schaltungsbowdenzüge über die beiden Stellschrauben unter dem Schaltdrehgriff neu justiert habe und das geht wie folgt :
Dazu legt man am Schaltdrehgriff den 2. Gang ein und kontrolliert durch kurzen Schiebeversuch der Quickly, dass er auch wirklich "drin" ist (blockierendes Hinterrad).
Dann löst man beide Kontermuttern an den Schaltungsbowdenzügen und dreht die Stellhülsen so weit in Richtung Schaltdrehgriff, bis etwas Spiel in beiden Bodenzügen eintritt. Nochmalige Kontrolle durch kurzen Schiebeversuch, ob der 2. Gang nach wie vor "drin" ist.
Nun wird das Spiel beider Bodenzüge gleichmäßig und wechselseitig an beiden Stellschrauben Schritt für Schritt langsam und mit Gefühl(!) gegen "Null" eingestellt und nach Erreichen dieser Stellung (bitte nicht drüber hinaus gehen -> zu stramm) durch Kontern mit den gerändelten schmalen "Gegenmuttern" gesichert.
Nach dieser Prozedur sollten die Gänge eigentlich wieder "stimmen" und auch der 1. Gang sollte dann nicht mehr heraus springen; ggf. den beschriebenen Einstellvorgang wiederholen und evtl. bei abgenommener Lima-Abdeckung zusätzlich kontrollieren, ob der
Arretierstift "satt" in der richtigen 2. Gangposition in der
Mitnehmerscheibe sitzt bzw. "hörbar" einrastet (Klick-/Schmatzgeräusch)!
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Voraussetzung, dass die Sache auch wirklich "flutscht" sind ein gut gefetteter Schaltdrehgriff und leicht geölte, leichtgängige Züge; gleiches gilt für den Arretierstift samt Feder und die Rastungen in der Mitnehmerscheibe (Fett) !
Gruß - Jürgen
P.S.
Dass die Schaltungszüge relativ leichtgängig sind, wird bei der Quickly-F dadurch erreicht bzw. unterstützt, dass sie werksmäßig außen(!)
am Rahmen mit
Spangen verlegt sind und nicht
im Rahmen.
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Damit das möglich ist, befindet sich serienmäßig in der linken Ritzel-/Kettenabdeckung ein kleines rechteckiges "Fenster" an entsprechender Stelle, sodass die beiden Züge in einem relativ weiten Bogen in den Rahmen eingeführt werden und nicht, wie bei den
im Rahmen verlaufenden Zügen in einem ziemlich kurzen "Knick" (engen Bogen)!
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Auch so etwas hat NSU seinerzeit als "Modellpflege" verstanden und entsprechend umgesetzt und diese Lösung war zudem "servicefreundlicher" !
Die Bowdenzüge nachträglich auf diese Weise zu verlegen/einzuführen, macht m.E. auch bei den älteren Ausführungen durchaus Sinn, auch wenn es nicht "original" ist und dazu eine Aussparung in die Blechabdeckung gesägt/gefeilt werden muss !
Zumindest halte ich eine solche Maßnahme bei den relativ seltenen (linksgebremsten) Dreigangausführungen für überlegenswert.
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