Quickly N: Betätigung Rücktritt - Geräusch / Klack

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apple1984
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Quickly N: Betätigung Rücktritt - Geräusch / Klack

Beitrag von apple1984 »

Hallo liebe Forianer,

lange nicht mehr gemeldet aufgrund von Restaurierungsarbeiten an einer anderen Quickly (wird demnächst hier vorgestellt) und ausgiebigen Ausfahrten mit meiner Quickly. ;-)

Mein Problem: Beim Betätigen der Rücktrittbremse ertönt ein lautes Klack. Dieses ist auch über die Pedale spürbar. Es tritt beim Bremsen mit dem rechten Pedal auf. Links habe ich es leider (noch) nicht ausprobiert, weil rechts mein starkes Bein ist. Nach dem Klacken greift die Hinterradbremse ganz normal, bis hin zur Vollbremsung. Wenn ich die beiden Pedale nur leicht in Gegenrichtung bewege, passiert nichts; drücke ich voll durch, ertönt besagtes Geräusch. Es liegt bei jedem Bremsvorgang hinten vor.

Habe natürlich hier im Forum und generell im Internet danach gesucht, bin aber leider nur, wie in meiner ersten Vorstellung, nur am besagten Thread hängen geblieben, der die falsche Reihenfolge der Anbringung der Pedalen anmerkt:
http://www.nsu-quickly.de/forum/viewtop ... msen#p6342
Da ich allerdings keine Schäden, wie dort angedeutet wurde, feststellen kann, muss wohl eine andere Ursache vorliegen. Außerdem klemmt das Tretlager zu keiner Zeit. Beide Pedale sind fest montiert und lassen auch durch drücken in verschiedene Richtungen (beide Pedale in waagerechter Psoition nach oben ziehen z.B.) kein Spiel erkennen.

Hat jemand eine Idee dazu? Hat jemand das gleiche Problem? Gut, wir haben vorwiegend Sommerferien in Deutschland, deshalb erwarte ich kurzfristig keine Antworten. Schön wäre allerdings mittelfristig eine Lösung des Problems. Da die Quickly im Oktober restauriert wird, kann natürlich auch über die Zerlegung des Motors (wie im o.g. Thread vorgeschlagen wurde) nachgedacht werden.

Gute Fahrt allerseits wünscht
der Marcus
J.P.

Re: Quickly N: Betätigung Rücktritt - Geräusch / Klack

Beitrag von J.P. »

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apple1984 hat geschrieben:
Die laut ABE von 1956 stammende Quickly ist ein Bausatz aus verschiedenen Modellen. N und S ist hier wiederzufinden, .........
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Hallo Marcus,

das Klacken beim Betätigen der Hinterradbremse muss nicht unbedingt aus dem Getriebe herkommen, sondern eventuell von der Hinterradbremse selbst, wenn z.B. der Nocken am Bremsssattel (siehe roten Pfeil unten in der Explosionszeichnung), der in den Rahmen eingreift und ein Mitdrehen des Bremssattels verhindern soll, in der Rahmenaussparung zu viel Spiel hat, sodass er beim Bremsen erst einmal gegen den Rahmen klackt und dieses Geräusch verursacht !?

Dann musst Du das Spiel beseitigen, ggf. dadurch dass Du auf den Nocken eine Rohrhülse aufpresst und ihn im Durchmesser so weit vergrößerst, bis er kein Höhenspiel mehr im Langloch des Rahmens hat.

..............................................Räder/Bremsen Quickly N,S bis Fahrgest.-Nr. 482 754

.............Bild

.......................Und kontrolliere mal, ob die Rückholfedern 17 und 22 vorhanden und richtig montiert sind.

Gruß - Jürgen
.
apple1984
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Re: Quickly N: Betätigung Rücktritt - Geräusch / Klack

Beitrag von apple1984 »

Vielen Dank an Jürgen und (M)Klaus.

Das lässt mich ja hoffen, dass das Problem leicht zu beheben ist. Habe, bevor ich hier die Antworten gelesen habe, gestern Abend noch eine Probefahrt gemacht und folgendes festgestellt:
Auf der linken Seite bremsen hat ebenfalls das Geräusch zur Folge.
Und: An unserer gerade restaurierten Quickly meines Freundes tritt das Problem ebenfalls auf, wenn auch nicht so laut.

Werde heute Nachmittag mal die 59er Ersatzteilpreisliste nebst Explosionszeichnungen zur Hand nehmen und mal nachsehen. Die unterschiedlich lauten Geräusche lassen mich hoffen, das es sich wirklich nur um eine "lockere Verbindung" handelt.

Die Rückholfedern scheinen mir auch ein guter Ansatz zu sein. Wenn die nicht einwandfrei funktionieren... Vielleicht bin ich ja langsamer, als ich eigentlich sein sollte... ;-)
apple1984
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Re: Quickly N: Betätigung Rücktritt - Geräusch / Klack

Beitrag von apple1984 »

So, Danke noch mal Jürgen... Gestern konnte ich weder meine "rote Zora" sehen noch die Explosionszeichnung mit dem Pfeil auf den Nocken sehen. Nach erster Übersicht konnte ich heute auf der Ausfahrt folgendes feststellen:
Das Geräusch verschwand nicht bei folgenden Zuständen:
Motor aus, Fuhre angetrampelt und gebremst.
Motor ein, Leerlauf / Motor ein, 1. Gang / Motor ein, 2. Gang.
Das Geräusch ist also immer da, ob Gang eingelegt oder Motor aus.
Wenn ich, so es die Verkehrslage zuließ, den Druckpunkt zum Rücktrittbremsen sanft betätigt habe, ließ das Knacken in der Geräuschentwicklung erheblich nach und war kaum akustisch wahrnehmbar, aber fühlbar.

Und zwar: hinten. So. Ob sich der Nocken während der Fahrt in der Aussparung an der Schwinge bewegt, kann ich natürlich nicht feststellen. So wird mir der Ausbau und die Zerlegung der Nabe samt Bremsvorrichtung nicht erspart bleiben. Werde mal anhand meiner Explosionszeichnungen aus dem Teilekatalog von 1959 nach fehlenden oder falsch montierten Teilen Ausschau halten.

Feder (17) ist übrigens vorhanden und richtig eingebaut. Sie zieht den Bremsstange einwandfrei wieder in die Ausgangsposition. Werde natürlich auch das von Klaus angeregte "anknallen" in Angriff nehmen. U.U. ist da einfach etwas nicht ausreichend festgezogen. Die Nocke hat übrigens auch nach heftigem vor und zurückschieben des Hinterrades keine Bewegung gezeigt. Zumindest oberflächlich betrachtet. ;-)

Beim Kollegen, der mich auf seiner neu restaurierten Quickly begleitet hat, war das Knacken nur sporadisch
aufgetreten. Selten, um genau zu sein. Also werden wir mal die beiden Kontrahenten am Wochenende vergleichen.
Einstweilen vielen Dank für Euren Einsatz. Ich melde mich, sobald die Sache erledigt ist.
Mich86
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Re: Quickly N: Betätigung Rücktritt - Geräusch / Klack

Beitrag von Mich86 »

Hallo,

ich bin neu hier im Forum und habe genau dass Gleiche Problem. Es gleicht beim zurücktreten ziemlich stark, und dann greift die Bremse ganz normal. An der Bremse selber liegt es nicht. Ich hab nämlich dass ganze auch mal ohne Bremsgestänge getestet und da "klackt" es auch.

Was kann dass sein?
Felixx95
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Re: Quickly N: Betätigung Rücktritt - Geräusch / Klack

Beitrag von Felixx95 »

Hallo liebe quickly schrauber,

Ich bin noch neu im Forum und das hier ist mein erster Beitrag.
Ich habe kürzlich den Motor meiner 2-Gang quicklebendig N Bj 56 überholt. Dabei habe ich auch den 12er Startvergaser und den 1,7 ps Zylinder samt passendem Kopf und Kolben verbaut.
Jetzt habe ich exakt das selbe Problem wie mein Vorgänger und da die diskussi N hier ja irgendwann ungelöst geblieben ist wende ich mich voller Hoffnung an euch.

Also nochmal zu den Symptomen:

Motor lässt sich antreten und auch ganz passabel fahren, bis auf dass er im Leerlauf anfängt hoch zu drehen, was aber wahrscheinlich nie eine vergaser Einstellung ist, das soll jetzt aber nicht das Thema sein.
Erstens fällt mir auf dass die Pedale für mein erachten recht viel „Leerlauf“ nach Hinten haben bevor die bremsbetätigung greift. Leicht mehr als eine viertel Umdrehung.
Und dann ist da noch diese bereits von Apple beschriebene klacken; das jedoch nicht zu hören ist wenn man sehr dachte bremst. Im zweiten Gang scheint es am lautesten zu sein. Ich bin mir relativ sicher, dsss das Geräusch von innen kommt und nicht vom Rad. Wenn die Bremse greift bremst sie dann aber auch.
Kann das an dem Abstandsrohr auf der Tretachse, also zwischen Pedalarm und Zahnrad liegen ? Ich habe den Abstand nicht gemessen aber das Rohr ragt schätzungsweise 2-3 mm aus dem Gehäuse nach außen heraus und liegt dann Plan an der Tretkurbel an. Die Achse hat so gut wie kein Spiel in horizontaler Richtung.
Ich habe zusätzlich zur Papierdichtung noch eine dünne Schicht dichtmasse beidseitig zwischen den Gehäusehälften aufgetragen. Kann sich dadurch irgendein Maß oder Spiel verändert haben ? Jedoch steht ja auch in den Instandsetzungsanweisungen, man solle dichtmasse verwenden und außerdem kann das Abstandsrohr doch gar nicht zu weit draußen sein wenn es an der Kurbel anliegt; selbst wenn ich es nach innen pressen würde würde es sich doch wieder nach außen verschieben bis es auf die tretkurbel trifft oder nicht ?

Ich bin echt ratlos und habe deshalb schon ganz wilde Theorien entwickelt woran es liegen könnte. Wäre es denn möglich den Antreiber mit der schleiffeder versehentlich falsch rum einzubauen ? Und wenn ja könnte das solch ein Problem verursachen ?

Ich bin mit meiner Weisheit wirklich am Ende, das Schicksal meiner Rücktrittbremse liegt nun in euren Händen ;)

Freue mich auf antworten,

Felix
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