Beurteilung des Zylinders
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Beurteilung des Zylinders
Ich freue mich sehr hier mit dabei zu sein und hoffe das Forum irgendwann auch mit MEINEN Erfahrungen füttern zu können.
Doch zunächst bräuchte ich selbst Hilfe.
Ich habe kürzlich meine 57er Quickly S wieder ausgegraben, auf der ich vor fast 35 Jahren Mopedfahren gelernt habe. Leider war der Motor fest (stand gut 30 Jahre...). Mit etwas WD40 und sehr sanftem Klöpfeln mit einem Hölchzen auf den Kolben hab ich das Ganze wieder frei bekommen. Leider ist da wohl irgendwas an der Zylinderwand zurück geblieben (siehe Bild), mit dem Finger nicht spürbar, mit dem Fingernagel merkt man einen kleinen Hubbel. Kann/darf/soll ich da irgendwas rauspolieren (wenn ja, wie und womit?)? Oder schafft sich das raus? Oder wars das?
Eine komplette Motorrevision nach der Motor-Mauges-Anleitung ist geplant.
Was meint ihr zum Kolben/Kolbenringen? Der obere Kolbenring klemmt in der Nut ...
Hoffe auf Eure Hilfe und Erfahrung
.... und seid Gewiss: es war nicht die Letzte Frage
Liebe Grüße Matthias
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Re: Beurteilung des Zylinders
Hallo Matthias,
man kann versuchen alles zu reinigen, mit W40 und Lappen, auch den Rus vom Kolben abzureiben, dann kannst du erkennen, ob Defekte im Chrom vom Zylinder sind, wo die Kolbenringe gerostet haben. Neue Kolbenringe brauchst du sowieso, auch mußt du die Nuten der Ringe reinigen. Probieren kann man das auf jeden Fall.
Natürlich braucht der Motor sicher auch neue Lager, Dichtungen und Wellendichtringe, nach 30 Jaher Stilstand sicher. Aber mach das wie du willst, man kann ja von hier nicht alles sehen.
Gruß, Evert.
man kann versuchen alles zu reinigen, mit W40 und Lappen, auch den Rus vom Kolben abzureiben, dann kannst du erkennen, ob Defekte im Chrom vom Zylinder sind, wo die Kolbenringe gerostet haben. Neue Kolbenringe brauchst du sowieso, auch mußt du die Nuten der Ringe reinigen. Probieren kann man das auf jeden Fall.
Natürlich braucht der Motor sicher auch neue Lager, Dichtungen und Wellendichtringe, nach 30 Jaher Stilstand sicher. Aber mach das wie du willst, man kann ja von hier nicht alles sehen.
Gruß, Evert.
Re: Beurteilung des Zylinders
Gut sieht der Zylinder nicht mehr aus, aber neu kaufen kann man ja immer noch.
Ich würde auch alles mit WD40 reinigen und neue Kolbenringe einbauen und dann mal sehen was noch geht.
Hier im Shop für nur 8€
https://nsu-quickly.de/motor/zylinder/1 ... ickly?c=27
Ich würde auch alles mit WD40 reinigen und neue Kolbenringe einbauen und dann mal sehen was noch geht.
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Gruß aus Schönwalde Glien, Dirk
Meine Quickly Bj 1955 Rahmennummer 258.XXX, Motor 558.XXX
Meine Quickly Bj 1955 Rahmennummer 258.XXX, Motor 558.XXX
Re: Beurteilung des Zylinders
Hallo Zusammen,
Ich habe hier einen alten Motor der bei einer Q N, die ich derzeit herrichte, dabei war.
Es geht um den gesamten Motor, nicht um den Zylinder, ich wollte aber keinen neuen Thread aufmachen, hoffe das ist i.O.
Der Zylinder und Kolben ist von vornherein hinüber, er war über Jahre, vielleicht Jahrzente abmontiert und hat schwere Riefen, Abplatzungen usw. Geplant war neuer Zylinder, Motor öffnen und nachschauen was sonst noch neu muss, aber dann die große Überraschung: Mir kamen nur Brösel entgegen:
auch am Kupplungsgehäuse ist ein Teil abgebrochen, am Bremshebel (Anschlag? wichtig?) und unten Ständeraufhängung (wäre nicht schlimm habe noch einen Seitenständer)
Durch das etwas "gewaltsame" öffnen des Motors sind auch einige Schrammen am Übergang der Gehäuseteile hinzugekommen, also wird abdichten in dem Zustand schwierig.
Nun bitte eure Einschätzung: ist an dem Motor noch irgendwas zu retten (komplett zerlegen, Glasperlenstrahlen, dann alles neu) oder reif für den Schrott?
Vielen Dank und Grüße
Johannes
Ich habe hier einen alten Motor der bei einer Q N, die ich derzeit herrichte, dabei war.
Es geht um den gesamten Motor, nicht um den Zylinder, ich wollte aber keinen neuen Thread aufmachen, hoffe das ist i.O.
Der Zylinder und Kolben ist von vornherein hinüber, er war über Jahre, vielleicht Jahrzente abmontiert und hat schwere Riefen, Abplatzungen usw. Geplant war neuer Zylinder, Motor öffnen und nachschauen was sonst noch neu muss, aber dann die große Überraschung: Mir kamen nur Brösel entgegen:
auch am Kupplungsgehäuse ist ein Teil abgebrochen, am Bremshebel (Anschlag? wichtig?) und unten Ständeraufhängung (wäre nicht schlimm habe noch einen Seitenständer)
Durch das etwas "gewaltsame" öffnen des Motors sind auch einige Schrammen am Übergang der Gehäuseteile hinzugekommen, also wird abdichten in dem Zustand schwierig.
Nun bitte eure Einschätzung: ist an dem Motor noch irgendwas zu retten (komplett zerlegen, Glasperlenstrahlen, dann alles neu) oder reif für den Schrott?
Vielen Dank und Grüße
Johannes
- Quickly-Hatschi
- Quickly-Freak
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Re: Beurteilung des Zylinders
Hallo Johannes.
So wie ich das sehe , sind die Getriebeteile definitiv hinüber , mit etwas Glück könntest du eventuell die rechte und die mittlere Gehäusehälfte noch "retten". Alles gründlich reinigen, die alten Lager entfernen und die Dichtungsflächen der Gehäusehälften, die bei der "Demontage " beschädigt worden sind , auf einer geraden Platte sauber "plan" schleifen . So könntest du wenigstens noch etwas von dem Motor verwenden ! Ein Versuch wäre es meines Erachtens allemal wert !
LG. Hartwig
So wie ich das sehe , sind die Getriebeteile definitiv hinüber , mit etwas Glück könntest du eventuell die rechte und die mittlere Gehäusehälfte noch "retten". Alles gründlich reinigen, die alten Lager entfernen und die Dichtungsflächen der Gehäusehälften, die bei der "Demontage " beschädigt worden sind , auf einer geraden Platte sauber "plan" schleifen . So könntest du wenigstens noch etwas von dem Motor verwenden ! Ein Versuch wäre es meines Erachtens allemal wert !
LG. Hartwig
Re: Beurteilung des Zylinders
Guten Morgen Hartwig,
das dachte ich auch, wenn ich allerdings grob überschlage was die Ersatzteile in Summe kosten bis der Motor wieder komplett ist, kommt da einiges zusammen.
Aus dem Grund habe ich zufällig den gleichen Motor ergattert mit sogar fast der gleichen Motornummer (meiner: 644921 BJ 1957, der neue: 624xxx auch 1957) und neuer Zündung. Mit etwas Glück kann ich den sogar vorerst so einbauen wie er ist ohne was dran zu machen.
Den "alten" Motor hebe ich vorerst mal auf, wie du schon sagst wegen den Gehäusehälften.
Aber eine Frage noch: Das abgebrochene Stück an der linken Gehäusehälfte, ist das der "Anschlag" für den Bremshebel, dass der beim "Fahrradfahren" nicht mitdreht? Was passiert wenn der fehlt?
Bin bisher noch nie eine Quickly gefahren
Danke und Grüße
Johannes
das dachte ich auch, wenn ich allerdings grob überschlage was die Ersatzteile in Summe kosten bis der Motor wieder komplett ist, kommt da einiges zusammen.
Aus dem Grund habe ich zufällig den gleichen Motor ergattert mit sogar fast der gleichen Motornummer (meiner: 644921 BJ 1957, der neue: 624xxx auch 1957) und neuer Zündung. Mit etwas Glück kann ich den sogar vorerst so einbauen wie er ist ohne was dran zu machen.
Den "alten" Motor hebe ich vorerst mal auf, wie du schon sagst wegen den Gehäusehälften.
Aber eine Frage noch: Das abgebrochene Stück an der linken Gehäusehälfte, ist das der "Anschlag" für den Bremshebel, dass der beim "Fahrradfahren" nicht mitdreht? Was passiert wenn der fehlt?
Bin bisher noch nie eine Quickly gefahren
Danke und Grüße
Johannes
- Quickly-Hatschi
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Re: Beurteilung des Zylinders
Hallo Johannes.
Ja , das abgebrochene Stück ist der Anschlag für den Bremshebel , wenn der fehlt , wird das Bremsgestänge von der Rückzugfeder des Bremshebel am Hinterrad nach hinten gezogen und könnte den Nocken der Bremsbeläge soweit verdrehen , dass die Bremse streift. Der Anschlag hält also den Bremshebel in der richtigen Position. Und da die Bremsen der früheren Ausführungen der Quicklys eh nicht die besten sind , ist das für mich jedenfalls Sicherheitsrelevant. Deshalb würde ich persönlich so eine Gehäusehälfte ohne den Anschlag für den Bremshebel nicht verwenden ! Eine Reparatur des fehlenden Anschlag wäre aber durchaus möglich !
LG. Hartwig
Ja , das abgebrochene Stück ist der Anschlag für den Bremshebel , wenn der fehlt , wird das Bremsgestänge von der Rückzugfeder des Bremshebel am Hinterrad nach hinten gezogen und könnte den Nocken der Bremsbeläge soweit verdrehen , dass die Bremse streift. Der Anschlag hält also den Bremshebel in der richtigen Position. Und da die Bremsen der früheren Ausführungen der Quicklys eh nicht die besten sind , ist das für mich jedenfalls Sicherheitsrelevant. Deshalb würde ich persönlich so eine Gehäusehälfte ohne den Anschlag für den Bremshebel nicht verwenden ! Eine Reparatur des fehlenden Anschlag wäre aber durchaus möglich !
LG. Hartwig