Lackierung mit Spraydose

Informationen über Restaurierungen und Instandsetzungen, Erfahrungsberichte, die man hier anderen weitergeben kann.
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prewster
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Lackierung mit Spraydose

Beitrag von prewster »

Hallo, hat schon mal jemand seine komplette Quickly mit den Spraydosen (2 K Lack) von NSU krippl lackiert? Damit könnten die Kosten für den Lackierer gespart werden. Was ist zu beachten? Wie war das Ergebnis?
Gruß prewster
schatzjaeger86
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Re: Lackierung mit Spraydose

Beitrag von schatzjaeger86 »

Ich kann von Sprydosenlackierungen nur abraten. Dir fehlt, selbst wenn dus gut machst, einfach eine Lackierkabine. Dadurch hast du rel. viele Stuabkörner im Lack. Zahl lieber die 100€ drauf und lass es gescheid lackieren
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Guido G
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Re: Lackierung mit Spraydose

Beitrag von Guido G »

Hallo zusammen,
ich habe schon eine Dosenlackierung hinter mir und, obwohl das Ergebnis noch ok war, bin ich leider nicht zufrieden damit :? !
Bei der Dosenlackierung ist der Sprühnebel nicht fein genug und das sieht man! Leider (heul)! Nur mit geübter Hand kriegt man auch eine gleichmässig dicke Lackschicht hin. Ist die Schicht zu dick kann sie Falten werfen. Der Dosenlack scheint mir auch nicht so widerstandsfähig zu sein wie der Lack mit zusätzlichem Härter.
Ach ja, mit 2K Lacken sind eigentlich die Lacke gemeint, die zusätzlich noch Härter benötigen. Die Dosenlacke sind 1K Lacke (stimmt das?) bei denen alle benötigten Komponenten in einer Flüssigkeit stecken.
Gruß Guido G

Ich fahre jetzt nun achtgleisig, 3x N (53,54,55) + T (59)BW + S-Beachcruiser (60) + Vittoria Gran Lusso (56) + Con Quickly Tipo Donna (56) + Quick50 (63)
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ferristara

Re: Lackierung mit Spraydose

Beitrag von ferristara »

prewster hat geschrieben:Hallo, jetzt ist meine Frage, ob eine Lackierung mir dem Spraydosenlack von krippl gut machbar ist, noch immer nicht beantwortet. Hat das mal jemand ausprobiert? Mit welchem Ergebnis?
Gruß prewster
Hallo...

Ich habe deine Frage, nach der Möglichkeit deine Quickly mit der Sprühdose zu lackieren, auch noch an anderer Stelle gelesen - antworte Dir darauf aber nun jetzt und hier und hoffe, Du kommst damit klar...

Die Idee, mit der Sprühdose zu lackieren, vergiss man ganz schnell wieder...!


Grund:
wenn man mit der Sprühdose lackiert, ist die Art und Weise wie der Lack durch die Düse aus der Dose kommt zu punktuell - d.h. mit einem professionellen Lackiergerät (z.B. einer Sprühpistole, wie sie Lackierbetriebe verwenden) wird der "Sprühnebel" als breiter Fächer verteilt und es kommt nicht, wie bei einer Sprühdose zu den als Läufern bekannten "Rotznasen"...

Für ein ordentliches Ergebnis würde ich mich an der deiner Stelle an einen Lackierbetrieb wenden oder mir jemanden suchen, der die Möglichkeit hat zu lackieren und die Farben aus der Dose - und nicht Sprühdose - von Krippl verwenden....


GUTES GELINGEN........
Schneti
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Re: Lackierung mit Spraydose

Beitrag von Schneti »

Eine Spraydosenlackierung ist in jedem Fall der original Tauchbadlackierung mit ihren Nasen ebenbürtig.

Gibt auch Leute (ich nicht!), die das richtig draufhaben. Da sieht man beim Auto schon kaum einen Unterschied und bei einer Quickly, die kaum gerade Flächen hat, noch viel weniger.

Ich würds so machen (mit gescheiten Vorbereitungen), wenn mein Lack nicht noch so gut wäre.

Ist doch nur ne Quickly :mrgreen:


Schneti
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Doppelkerz
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Re: Lackierung mit Spraydose

Beitrag von Doppelkerz »

Hi

Spraydosenlackierung find ich auch ganz ok.
Ich hab meine erste Quickly sogar mit Kunstharzlack und Pinsel gemacht.Der Lack verläuft nach dem Pinseln zu einer glatten Fläche und schaut garnicht mal so schlecht aus.

Also wenn am Rahmen eine "Rotznase" vom Lack zu finden ist,dann sieht das für mich authentisch aus.
Früher gab´s im NSU-Werk ja auch keine Lackierpistolen für Arschglatten Lack (außer die Tanks) ,sonder nur das obligatorische Tauchbad wo dann die Bleche des Rahmens am Haken hängend einmal durchgezogen wurden und danach abgetropft sind.

Also jedem das seine,aber manche Mopeds von heute sehen besser aus als sie damals das Werk verlassen hatten und das ist nicht mehr authentisch.
Aber andererseits gibts ja auch keine Lackwannen in der größe mehr um das alles so wie früher durchzuziehen und (auch mit Rotznasen) zu Lackieren.

Gruß Ralf
MFG Ralf
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Guido G
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Re: Lackierung mit Spraydose

Beitrag von Guido G »

Hallo zusammen,
mit den "authentischen Aussehen" des Lackes habt ihr wahrscheinlich Recht :wink: !
Mir geht es bei der Lackierung aber auch um die Haltbarkeit und Widerschandfähigkeit des Lackes. Der Originallack an meiner N war nur durch "schweren mechanischen Einsatz" zu entfernen (schwitz); die neue Dosenlackierung kann ich aber schon mit dem Fingernagel eindrücken :? !
Gruß Guido G

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prewster
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Re: Lackierung mit Spraydose

Beitrag von prewster »

Hallo, das sind ja viele Beiträge zur Frage "Lackierung mit Spraydose", Danke dafür.

Die Meinungen gehen demnach auseinander, je nach Anspruch. Obwohl nach meiner Ansicht die perfekt lackierten Quicklys nicht sooo original aussehen wie sie früher tatsächlich waren. Die wurden gebraucht, wurden eher nicht poliert und sahen deshalb im Lack stumpfer aus wie die heute perfekt lackierten. Aber dass der Lack mit dem Fingernagel einzudrücken ist, ist kein gutes Zeichen. Zu viel Grundierung? Nicht genügend durchgetrocknet? Vielleicht sollte krippl mal gefragt werden, ob es sich bei der Spraydose auch um 2 K Lack handelt? "Hochwertiger Lack" steht glaube ich im Katalog.
2 K Lacke gibts aber doch auch in der Spraydose?
Gruß Prewster
Schneti
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Re: Lackierung mit Spraydose

Beitrag von Schneti »

http://www.autoschrauber.de/content/000 ... ehdose.php

Die anderen Teile (und generell fast alle Artikel auf der Seite) sind interessant.


Schneti
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FredM
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Re: Lackierung mit Spraydose

Beitrag von FredM »

Habe die Spraydosen vom Shop ausprobiert und bin eigentlich bis auf ein paar Sachen sehr zufrieden. Im übrigen steht 2K Lack drauf, vermute dann ist auch einer drin :)

Wie schon einmal gepostet, hatte ich vorher die Farben in einem Farbshop mischen lassen. Bin damit halb wahnsinnig geworden, die Dosen haben gespotzt und gespuckt und es war alles andere als toll damit zu arbeiten.

Nun, die Spraydosen aus dem Shop sind soweit sehr gut. Der Sprühstrahl ist gleichmäßig und es spuckt eigentlich nix mehr. Der Farbton ist einwandfrei getroffen.

Aber!
..Ich hatte als Grundierung immer diesen braunen Rostschutz aus dem Baumarkt/ Autoabteilung. Dann kam der Lack von Fa. Krippl drauf, erst eine dünne Schicht, 30 Minuten trocknen lassen, dann zweite Deckschicht.

Das Problem dabei ist, dass der Lack gut 2-3 Wochen braucht bis er durchgehärtet ist. (Staubfest nach gut 1 Std.) Vorher war es unmöglich mit dem lackierten Teil zu arbeiten, da sofort Druckstellen oder Fingerabdrücke im Lack zurückgeblieben sind. Die Dosen hatte ich vorher natürlich gut geschüttelt, sogar 30 min. im warmen Wasserbad gehabt. Ich denke, dass es an der Grundierung lag warum der Lack nicht besser durchgehärtet war.

Probespritzen auf einer nicht grundierten Schutzblechhalterung (sandgestrahlte Oberfläche): Hier war der Lack nach gut 1o Tagen durchgehärtet. Das war schon besser, also - vermutlich ist meine Grundierung schuld, es könnte aber auch gerne schneller gehen.

Schlecht finde ich (und das ist nun Gewohnheitssache), dass die Dosen mit einer breiten Sprühdüse kommen. Vermutlich gibt es die gewöhnlichen Rund-Sprühdüsen nicht mehr. Aber bei so kleinen Flächen wie Gabel, Gepäckträger oder Schutzblechstreben etc. ist mir ein runder Sprühstrahl lieber als ein breiter.

Also, runter mit der Düse und in die Tonne. Einfach eine alte Sprühdose nehmen und die Rundstrahldüse abziehen und verwenden.

Wie gesagt, ich kann den Lack aus dem Shop empfehlen, nur auf Grundierung achten, eine ungewöhnlich lange Durchhärtezeit und eine breite Sprühdüse darf man sich einstellen.

Nach einer angemessen Durchhärtezeit (ich lasse die Teile immer aufgehängt trocknen) poliere ich mit Schleifpaste evtl. zurückgebliebenen Sprühnebel noch raus. Es ist zu einer professionellen Lackierung damit kaum mehr ein Unterschied, auch wenns bisserl mehr Arbeit ist.

Für die Lackierung der Quickly S habe ich pro Farbton 3 Dosen geplant. Wie es aussieht, brauche ich 3 Dosen für Schutzbleche, Schutzblechstreben, Tank und Gepäckträger und 2 Dosen für Gabel und Rahmen. Materialkosten Lack (ohne Grundierung oder Spachtelmasse) dann 114 Euro. Klarlack finde ich überflüssig.
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Guido G
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Re: Lackierung mit Spraydose

Beitrag von Guido G »

Hallo Fred,
wie sieht es den mit der Beständigkeit gegen Benzin aus, weil an Tank geht ja schon mal gerne was daneben :oops: ?
Gruß Guido G

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FredM
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Re: Lackierung mit Spraydose

Beitrag von FredM »

Hallo Guido,

2K Lack ist Benzinfest, denn das sind auch die typischen Autolacke.
Bei der Quickly L habe ich den Tank auch mit Krippl Lack gemacht, auch schon Tropfen Sprit auf den Tank bekommen. Null Problem.e

Deswegen schenke ich mir auch den Klarlack.

Viele Grüsse
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esso-1200
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Re: Lackierung mit Spraydose

Beitrag von esso-1200 »

Solange du nicht das Benzin gleich anfängst abzuwischen/ zu rubbeln, dürfte dem Lack nichts passieren.

Mit sprühdosen ist es nicht eifnach, eine Quickly zu lacvkieren, gerade wegen den ganzen rundungen.
Dort bekommste sehr schnell läufer rein. Aber wenn es eh egal ist bzw wie original aussehen soll, ist es ja hin nehmbar.

Meine habe ich in der Lackiererei gemacht, mit Autolack und klarlackschicht drauf. Wie beim Fahrzeug schön kratzfest und langlebiger im farbton :)

Probier es doch an kleinen teilen erstmal aus und sieh dann, wie es dir gefällt. Zur not kannste immernoch zum lackierer gehen
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