Die Quickly ist endlich fertig
Verfasst: 28.03.2018, 18:50
Hallo zusammen,
so, Leute, gestern habe ich die erste Proberunde mit der frisch restaurierten Quickly gemacht und nach einigen Startproblemen läuft das Teil wie`s Gewitter. Ich nehme an, dass von der Motormontage noch jede Menge Öl im Kurbelgehäuse war, was mir laufend die Kerze verölte, weshalb sie zwischendurch immer mal wieder ein paar (Zwei-)Takte von sich gab, aber nicht konstant durchlief. Mit - Kerze raus, etwas Bremsenreiniger auf die Kontakte, danach trocken blasen und erneuter Versuch - wurde es von Mal zu Mal besser, bis sie irgendwann einwandfrei ansprang und sauber hochdrehte. Mit dem 12 mm-Vergaser und meinen Tuningmaßnahmen (1,7 PS-Zylinder, abgeschliffener Kopf (-1,5 mm) und Kopfdichtung aus 0,1 mm Cu-Blech) hat der Motor richtig Druck. Vorsichtshalber habe ich aber für die Einfahrdauer des neuen Parma-Kits ruhig noch 1:25 in den Tank gekippt, natürlich mit vollsynthetischem 2T-Öl. Der neue Krümmer - von Fa. KRIPPL im Austausch erhalten - passte so, wie man das erwartet und wurde gleich um 80 mm gekürzt, weil ich auch schon früher immer wieder die Erfahrung gemacht habe, dass der Motor damit höher dreht.
Die von der Lackiererei verschlampten Teile - Lenkerträger und Deckel für Werkzeugfach - konnte ich inzwischen auch besorgen und habe sie selbst lackiert.
Alles passte prima und ich musste fast nichts mehr nacharbeiten. Da die Schaltung trotz korrekter Einstellung nach meinem Empfinden zu schwergängig war und es am Getriebe nicht liegen konnte, habe ich den neuen Schaltgriff nochmal abgebaut und an allen reibungsrelevanten Stellen ordentlich gefettet. Ergebnis: Die Schaltung geht jetzt viel leichter, besonders, wenn man vom Leerlauf in den ersten Gang schaltet, da das ja ohnehin schwerer geht, als in den 2. Gang.
Den Tank, der innen einen leichten Rostansatz zeigte, hatte ich schon vorher mit 2 kg Schrauben und etwas Wasser ausgescheuert und danach mit Zitronensäure behandelt, anschließend mit einer Zinkphosphatlösung über Nacht stehenlassen und die Brühe am nächsten Tag abgelassen. Das Ergebnis ist eine gleichmäßige Zn-Phosphatschicht, die absolut nicht mit Benzin reagiert und nach meinen Erfahrungen über all die Jahre und unzähligen Tanks, die ich bisher auf diese Weise so behandelt habe,einfacher, besser, billiger ist und vor allen Dingen keine gesundheitsschädlichen Dämpfe freisetzt, wie das z.B. bei anderen Tankversiegelungsverfahren der Fall ist.
Was mich aber wirklich verwundert hat: Das Licht brannte vorne und hinten gleich auf Anhieb. Ich hatte erwartet, dass wegen der neu lackierten Teile wahrscheinlich die Masseverbindungen schlecht sein würden, aber das war nicht der Fall.
Die Quickly wird jetzt versichert und sobald das neue Kennzeichen hinten dran ist, werde ich sie auf der Landstraße ausgiebig auf Herz und Nieren testen. Evtl. muss ich noch etwas an der Stellung der Düsennadel verändern; mal abwarten, was das Kerzenbild sagt. Auch die Bremsen könnten noch etwas besser werden, wobei ich sagen muss, dass ich die nicht erneuert habe, weil die originale Belagdicke noch voll vorhanden war. Also habe ich die Bremstrommeln innen und die Beläge mit grobem Schmirgel kräftig aufgeraut und hoffe, dass das angesichts des Alters der Beläge (58 Jahre !!!) ausreicht. Wenn die Bremswirkung nicht besser wird, dann müssen halt neue Bremsbacken rein, aber mal abwarten.
Anbei noch Fotos vom dem Zustand "Vorher - Nachher". Irgendwann muss ich das edle Stück an dessen Besitzer abgeben und weiß jetzt schon, dass es mir das Herz brechen wird. Deshalb werde ich weitersuchen nach einem neuen Restaurierungsobjekt für das kommende Winterhalbjahr.
Burkhard
so, Leute, gestern habe ich die erste Proberunde mit der frisch restaurierten Quickly gemacht und nach einigen Startproblemen läuft das Teil wie`s Gewitter. Ich nehme an, dass von der Motormontage noch jede Menge Öl im Kurbelgehäuse war, was mir laufend die Kerze verölte, weshalb sie zwischendurch immer mal wieder ein paar (Zwei-)Takte von sich gab, aber nicht konstant durchlief. Mit - Kerze raus, etwas Bremsenreiniger auf die Kontakte, danach trocken blasen und erneuter Versuch - wurde es von Mal zu Mal besser, bis sie irgendwann einwandfrei ansprang und sauber hochdrehte. Mit dem 12 mm-Vergaser und meinen Tuningmaßnahmen (1,7 PS-Zylinder, abgeschliffener Kopf (-1,5 mm) und Kopfdichtung aus 0,1 mm Cu-Blech) hat der Motor richtig Druck. Vorsichtshalber habe ich aber für die Einfahrdauer des neuen Parma-Kits ruhig noch 1:25 in den Tank gekippt, natürlich mit vollsynthetischem 2T-Öl. Der neue Krümmer - von Fa. KRIPPL im Austausch erhalten - passte so, wie man das erwartet und wurde gleich um 80 mm gekürzt, weil ich auch schon früher immer wieder die Erfahrung gemacht habe, dass der Motor damit höher dreht.
Die von der Lackiererei verschlampten Teile - Lenkerträger und Deckel für Werkzeugfach - konnte ich inzwischen auch besorgen und habe sie selbst lackiert.
Alles passte prima und ich musste fast nichts mehr nacharbeiten. Da die Schaltung trotz korrekter Einstellung nach meinem Empfinden zu schwergängig war und es am Getriebe nicht liegen konnte, habe ich den neuen Schaltgriff nochmal abgebaut und an allen reibungsrelevanten Stellen ordentlich gefettet. Ergebnis: Die Schaltung geht jetzt viel leichter, besonders, wenn man vom Leerlauf in den ersten Gang schaltet, da das ja ohnehin schwerer geht, als in den 2. Gang.
Den Tank, der innen einen leichten Rostansatz zeigte, hatte ich schon vorher mit 2 kg Schrauben und etwas Wasser ausgescheuert und danach mit Zitronensäure behandelt, anschließend mit einer Zinkphosphatlösung über Nacht stehenlassen und die Brühe am nächsten Tag abgelassen. Das Ergebnis ist eine gleichmäßige Zn-Phosphatschicht, die absolut nicht mit Benzin reagiert und nach meinen Erfahrungen über all die Jahre und unzähligen Tanks, die ich bisher auf diese Weise so behandelt habe,einfacher, besser, billiger ist und vor allen Dingen keine gesundheitsschädlichen Dämpfe freisetzt, wie das z.B. bei anderen Tankversiegelungsverfahren der Fall ist.
Was mich aber wirklich verwundert hat: Das Licht brannte vorne und hinten gleich auf Anhieb. Ich hatte erwartet, dass wegen der neu lackierten Teile wahrscheinlich die Masseverbindungen schlecht sein würden, aber das war nicht der Fall.
Die Quickly wird jetzt versichert und sobald das neue Kennzeichen hinten dran ist, werde ich sie auf der Landstraße ausgiebig auf Herz und Nieren testen. Evtl. muss ich noch etwas an der Stellung der Düsennadel verändern; mal abwarten, was das Kerzenbild sagt. Auch die Bremsen könnten noch etwas besser werden, wobei ich sagen muss, dass ich die nicht erneuert habe, weil die originale Belagdicke noch voll vorhanden war. Also habe ich die Bremstrommeln innen und die Beläge mit grobem Schmirgel kräftig aufgeraut und hoffe, dass das angesichts des Alters der Beläge (58 Jahre !!!) ausreicht. Wenn die Bremswirkung nicht besser wird, dann müssen halt neue Bremsbacken rein, aber mal abwarten.
Anbei noch Fotos vom dem Zustand "Vorher - Nachher". Irgendwann muss ich das edle Stück an dessen Besitzer abgeben und weiß jetzt schon, dass es mir das Herz brechen wird. Deshalb werde ich weitersuchen nach einem neuen Restaurierungsobjekt für das kommende Winterhalbjahr.
Burkhard