Ewiglange Restauration Quickly N, Bj.56 ;-)
Verfasst: 16.06.2017, 12:55
Hallo,
bin in diesem Forum neu und stelle mich natürlich erst mal vor:
Heiße Ingo, bin viereinhalb Jahrzehnte alt und wohne im schönen Teutoburger Wald südlich von Osnabrück.
Die Restaurierung, die ich hier vorstellen möchte, begann bereits im Jahre 1994!
Naja, ein paar Jahre vorher habe ich die Quickly bereits aus dem elterlichen Schuppen gezogen.Es handelt sich um eine Quickly N, Baujahr ´56, jadegrün-blassgrün.
Die Quickly hat mein Vater seinerzeit neu erworben und ist diese dann auch lange Zeit gefahren, bevor er dann auf eine größere Maschine umgestiegen ist. Sie stand dann längere Zeit wohl schon im Schuppen und fiel meinem zehn Jahre älteren Bruder während seiner Wehrpflicht Ende der 70iger in die Hände und wurde dann mit Nato-oliv großzügig per Pinsel „verschönert“. Und in dem Zustand kenne ich sie aus meiner Kinder- und Jugendzeit: Angelehnt an einer Wand stand sie dann vor sich hin korrodierend zwischen Kaninchenstall und Gartengeräten im Schuppen.Da ich in meiner Jugend nur Fahrrad fuhr und auch keine Kumpels mit Mofa oder Moped hatte, kam ich auch nie auf den Gedanken, irgendetwas mit diesem Wrack anzustellen. Erst als ich bereits Auto fuhr und mein Vater sowie auch leider mein Bruder verstorben waren, kam ich aus nostalgischen Gründen darauf, dieses für mich damals unbekannte Gefährt mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Und was ich da sah, war echt übel.
Der Boden im Schuppen war nur Erdreich und so hatte die Quickly vom Boden aufwärts bis hoch zu den Narben bereits eine innige Beziehung mit dem Rost eingegangen. Und die anfängliche Euphorie war verflogen. Ich zog sie trotzdem aus dem Schuppen in den trockenen Keller und dachte mir: „Fängste erstmal mit dem Motor an. Wenn der läuft, machste den Rest.“
Ohne den Hauch einer Ahnung machte ich mich daran, den Motor zu sezieren, Teile aufzubereiten und neu zu beschaffen. Zu dem Zeitpunkt arbeitete ich in einer Flugzeugbau-Firma und wir hatten alle gängigen DIN-Normteile in Edelstahl vorrätig. Alle Schrauben, Scheiben und Muttern wurden nach Ersatzteilliste ausgetauscht. Auch die schon für den Rahmen.Und dann: nichts mehr…
Null Ahnung von Motorinstandsetzung und keine Traute dies nach der Anweisung auszuprobieren, fristete die Quickly vollständig zerlegt nun wieder ein einsames, aber diesmal trockenes Dasein im Keller.
Und wie schon in anderen Berichten zu lesen, waren dann andere Prioritäten angesagt: Beruf, Frau, Kinder, Hausbau, eine Golf 1 Cabrio-Restauration (dauert übrigens schon ähnlich lange)…
Und dann, mehr wie zwei Jahrzehnte später, nimmt es wieder Fahrt auf:
Rein zufällig saß ich mit einem guten Bekannten meines besten Kumpels am Tresen und trank diverse Alkoholika. Man(n) kam ins (Benzin-)Gespräch und ich vernahm, das mein Gegenüber eine Koryphäe in der Motorinstandsetzung von Oldie-Motorrädern jeglicher Art ist! War mir vorher nicht bekannt und ich fragte, ob er sich meinem Pflegefall annehmen könne. Die Stunde hätte er wohl über, meinte er.
Und so bin ich gerade dabei, nochmals alle Teile zu prüfen, Fehlteile noch zu besorgen, einzutüten und zu beschriften.
Hoffe, das ich jetzt alles soweit habe und ich die Kiste mit dem Motor jetzt vertrauensvoll übergeben kann. Bin gespannt!
Mit Bildern von der Quickly melde ich mich dann die Tage wieder.
Erstmal einscannen
Prima GrüßeIngo
bin in diesem Forum neu und stelle mich natürlich erst mal vor:
Heiße Ingo, bin viereinhalb Jahrzehnte alt und wohne im schönen Teutoburger Wald südlich von Osnabrück.
Die Restaurierung, die ich hier vorstellen möchte, begann bereits im Jahre 1994!
Naja, ein paar Jahre vorher habe ich die Quickly bereits aus dem elterlichen Schuppen gezogen.Es handelt sich um eine Quickly N, Baujahr ´56, jadegrün-blassgrün.
Die Quickly hat mein Vater seinerzeit neu erworben und ist diese dann auch lange Zeit gefahren, bevor er dann auf eine größere Maschine umgestiegen ist. Sie stand dann längere Zeit wohl schon im Schuppen und fiel meinem zehn Jahre älteren Bruder während seiner Wehrpflicht Ende der 70iger in die Hände und wurde dann mit Nato-oliv großzügig per Pinsel „verschönert“. Und in dem Zustand kenne ich sie aus meiner Kinder- und Jugendzeit: Angelehnt an einer Wand stand sie dann vor sich hin korrodierend zwischen Kaninchenstall und Gartengeräten im Schuppen.Da ich in meiner Jugend nur Fahrrad fuhr und auch keine Kumpels mit Mofa oder Moped hatte, kam ich auch nie auf den Gedanken, irgendetwas mit diesem Wrack anzustellen. Erst als ich bereits Auto fuhr und mein Vater sowie auch leider mein Bruder verstorben waren, kam ich aus nostalgischen Gründen darauf, dieses für mich damals unbekannte Gefährt mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Und was ich da sah, war echt übel.
Der Boden im Schuppen war nur Erdreich und so hatte die Quickly vom Boden aufwärts bis hoch zu den Narben bereits eine innige Beziehung mit dem Rost eingegangen. Und die anfängliche Euphorie war verflogen. Ich zog sie trotzdem aus dem Schuppen in den trockenen Keller und dachte mir: „Fängste erstmal mit dem Motor an. Wenn der läuft, machste den Rest.“
Ohne den Hauch einer Ahnung machte ich mich daran, den Motor zu sezieren, Teile aufzubereiten und neu zu beschaffen. Zu dem Zeitpunkt arbeitete ich in einer Flugzeugbau-Firma und wir hatten alle gängigen DIN-Normteile in Edelstahl vorrätig. Alle Schrauben, Scheiben und Muttern wurden nach Ersatzteilliste ausgetauscht. Auch die schon für den Rahmen.Und dann: nichts mehr…
Null Ahnung von Motorinstandsetzung und keine Traute dies nach der Anweisung auszuprobieren, fristete die Quickly vollständig zerlegt nun wieder ein einsames, aber diesmal trockenes Dasein im Keller.
Und wie schon in anderen Berichten zu lesen, waren dann andere Prioritäten angesagt: Beruf, Frau, Kinder, Hausbau, eine Golf 1 Cabrio-Restauration (dauert übrigens schon ähnlich lange)…
Und dann, mehr wie zwei Jahrzehnte später, nimmt es wieder Fahrt auf:
Rein zufällig saß ich mit einem guten Bekannten meines besten Kumpels am Tresen und trank diverse Alkoholika. Man(n) kam ins (Benzin-)Gespräch und ich vernahm, das mein Gegenüber eine Koryphäe in der Motorinstandsetzung von Oldie-Motorrädern jeglicher Art ist! War mir vorher nicht bekannt und ich fragte, ob er sich meinem Pflegefall annehmen könne. Die Stunde hätte er wohl über, meinte er.
Und so bin ich gerade dabei, nochmals alle Teile zu prüfen, Fehlteile noch zu besorgen, einzutüten und zu beschriften.
Hoffe, das ich jetzt alles soweit habe und ich die Kiste mit dem Motor jetzt vertrauensvoll übergeben kann. Bin gespannt!
Mit Bildern von der Quickly melde ich mich dann die Tage wieder.
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Prima GrüßeIngo